Von Sascha Schmidt
Durch die deutliche Schlappe gegen die OSG Baden-Baden 6 verliert der Dritte Rochade-Achter den Anschluss an das obere Tabellendrittel der mittelbadischen Bezirksklasse und rutscht auf Rang sechs ab. Die Hausherren aus der Kurstadt Baden-Baden wurden an diesem Abend ihrer Favoritenrolle gerecht. Das Ergebnis fiel allerdings etwas zu hoch aus, da einigen Partien sehr knapp ausfielen. Neuzugang Alfons Mink kam gegen den erfahrenen Mannschaftsführer Michael Ihle gut aus der Eröffnung und übersah eine hübsche Fesselung der gegnerischen Dame mit anschließendem Turmgewinn. Im Turmendspiel hatte er allerdings einige Bauern weniger und kämpfte noch tapfer um das Remis, ehe er sich der gegnerischen Übermacht beugen musste und Ihle zum Sieg gratulierte.

Oldie but Goldie: Fritz-84 Kolb

Nicht weniger beherzt spielte Zoltan Maki an Brett 2 mit den weißen Figuren gegen den deutlich DWZ-stärkeren Kevin Hatzenbühler, der eine Remisofferte des Kuppenheimers ablehnte. In einem fast ausgeglichenen Bauernendspiel unterlief Maki in einer kritischen Stellung leider ein Fehler, sodass die Umwandlung eines gegnerischen Bauern in eine Dame nicht mehr zu stoppen war. Am Spitzenbrett gab es für Waldemar Schlangen an diesem Abend gegen Siemon Walter nichts zu erben. Gegen den druckvollen Angriff auf den Königsflügel gab es für Schlangen keine Verteidigungsmöglichkeit und musste gegen seinen stärkeren Kontrahenten die Waffen strecken. Auch für Mannschaftskapitän Schmidt sah es an diesem Schachabend nicht sonderlich rosig aus. Nach einem Bauernverlust in der Eröffnung opferte er die Qualität für ein Gegenspiel gegen den noch nicht rochierten König, spielte aber dann zu ungenau. Kostiantyn Peliavin konnte durch einen Gegenangriff mit Dame und Springer die offene Königsstellung stürmen und Schmidt in aussichtloser Lage zur Aufgabe zwingen. Jan Prok tat sich im Spielverlauf mit den schwarzen Steinen sehr schwer und ließ zu, das Horst Gehring mit einem gefährlichen Mattangriff am Königsflügel nach einigen Zügen das Match für sich entschied. Die bitteren Niederlagen von Schatzmeister Ehret und Gerhard Ketterer, waren sehr knapp und lange remisverdächtig. Der Kuppenheimer Schatzmeister kam in extreme Zeitnot, konnte sich jedoch mit dem 40. Zug über die Zeit retten und spielte gegen Peter Brese lange auf Augenhöhe. Im Turmendspiel unterlief ihm dann jedoch eine Ungenauigkeit, worauf die fast ausgeglichene Partie nach dann zugunsten von Brese kippte. Auch auf dem Brett von Gerhard Ketter sah es lange nach einem Unentschieden aus. Das Schachurgestein Podushko Borys ließ jedoch nicht locker und spielte auf Sieg. In einem spannenden Bauernendspiel kam Ketterer jedoch ins Hintertreffen und musste die Segel streichen. Für den Ehrentreffer an diesem Abend sorgte Schachurgestein und früherer Mannschaftsführer der Dritten, Fritz Kolb. Sein Kontrahent Angel Zlatev lief in eine Bauerngabel und büßte eine Leichtfigur ein. Diesen Vorteil gab Kolb nicht mehr her und führte nach 47. Züge zum Sieg. Am 01.04.2023 wartet mit Röss’l Muggensturm keine leichte Aufgabe, zumal die Gäste an den vorderen Brettern recht stark besetzt sind.