Von Sascha Schmidt
Eine schmerzliche Niederlage erlitt der 3. Rochade-Achter im 7. Mannschaftskampf der Mittelbadischen Bezirksklasse gegen die OSG Baden-Baden 6.
Dabei sah es im Verlauf des Schachkampfs gegen die DWZ-stärkeren Mannen aus Baden-Baden gar nicht so schlecht aus, da die Rochadniks mit 3,5,:2,5 in Führung lagen. Bei den noch zu spielenden Partien hätte ein halber Zähler genügt, um was Verwertbares mitzunehmen.

Sein Sieg am Spitzenbrett reichte nicht für etwas
“Zählbares” im Mannschaftskampf: Kai Götzmann

An Brett 2 einigten sich Konstantin Scheuermann und sein Opponent Arkardij Titiner recht früh auf ein Remis. Eine kurze Zeit später musste Fabio Ewald an Brett 7 seine Waffen strecken. Mit einer Leichtfigur weniger auf dem Brett hatte er gegen Sami Hourieh keine Chance.
Dafür glich Kai Götzmann an Brett 1 den Rückstand wieder aus. Sein Angriff hätte die Eroberung eines Turms zur Folge gehabt. Georgy Sageev erkannte dies und gratuliert Götzmann zum Sieg.
Jugendtrainier Braun hatte nach dem Verlust seiner Qualität einen schweren Stand und wehrte sich an Brett 6 noch eine Weile gegen Michael Ihle, konnte aber letztendlich die Wende nicht herbeiführen und kapitulierte in aussichtsloser Lage.
Hoffnung keimte auf, als Jan Prok 2 Bauern mehr hatte und mit Dame und Turm den gegnerischen Monarchen in die Enge trieb. Gerhard Eckarth konnte den gefährlichen Angriff nicht abwehren. Ein verdienter Sieg von Jan, der sich nicht aus der Ruhe bringen ließ und für den erneuten Ausgleich sorgte.
Die Führung des Kuppenheimer Oktett erzielte an Brett 4 Mannschaftskapitän Sascha Schmidt mit den schwarzen Steinen, der bisher in dieser Saison noch ungeschlagen ist. Er wählte die Caro-Cann-Verteidigung und erbeutete 2 Bauern. Borys Podushko gewann durch eine Ungenauigkeit von Schmidt einen Bauern zurück, musste aber einen hohen Preis dafür zahlen, da 2 Züge später sein Turm durch einen Springer auf der 7. Reihe eingesperrt war und somit außer Gefecht gesetzt wurde. Schmidt konnte mit seinem aktiven Turm und aktiven Springer weitere Bauern erobern und schickte seine Freibauern in Richtung 8. Reihe vor. Sein Kontrahent gab daraufhin auf.
Einen halben Zähler war noch nötig um wenigstens einen Mannschaftspunkt zu holen. Oder gelang Held und Schleser sogar ein Sieg?
An Brett 7 spielte noch Armin und Daniel Held versuchte an Brett 2 zu punkten. Armin hatte den stärksten Gegner des Abends erwischt der früher in der Hessenliga gespielt hat. Ullrich Müller opferte notgedrungen seine eingeschlossene Dame und erhielt als Kompensation zwei Leichtfiguren. Leider gelang es Armin nicht, seine passiv stehende Dame wirkungsvoll zum Einsatz zu bringen, da Müller mit seinen starken Läufern und Türmen jede Initiative von Schleser unterband und das Spielfeld kontrollierte. Als es ihm gelang, in Armins Stellung einzubrechen, musste Schleser weitere Figuren opfern um nicht matt zu werden. Einige Züge später stand er jedoch auf Verlust und musste aufgeben. Trotz der Niederlage ist Armin zu loben, da er in schlechter Position sich lange zäh gegen seinen starken Gegner verteidigte
Jetzt musste Held an Brett 3 mindestens ein Remis holen oder im Bestfall gegen Holger Grampp gewinnen, um was Zählbares einzufahren. Die Stellung war recht ausgeglichen und Nachwuchstalent Held versuchte die Partie zu entscheiden. Leider stellte er eine Leichtfigur ein und stand schlechter. Sein Versuch, trotz des Materialverlustes am Brett in Vorteil zu gelangen, misslang worauf er am Ende leider aufgeben musste.
Damit war die Niederlage der Knöpflestädter besiegelt und die Enttäuschung bei allen recht groß, da eine weitere Chance im Abstiegskampf vertan wurde. Mit 4 Punkten bleibt die Rochade III. auf einem Abstiegsplatz und muss versuchen, in den verbleibenden 2 Mannschaftskämpfen zu punkten, um den Klassenerhalt zu schaffen.