Ersatzgeschwächtes Team siegt auch in Weitenung

Von Holger Wieser
Der dritte Rochade-Achter hat mit seinem 3,5:2,5-Auswärtserfolg gegen den SC Weitenung III den nächsten Schritt in Richtung Aufstieg in die Bezirksklasse unternommen. Nach sechs Spielen weist das Team weiterhin die Idealpunktzahl auf. Trotz des Ausfalls einiger Stammkräfte (Kapitän Sascha Schmitt und Routinier Fritz Kolb weilten beide in Urlaub) konnten die Mannen um Ersatzkapitän Ralf Ehret verdient die Punkte mit nach Hause nehmen. Zum ersten Mal an Brett 1 erkämpfte sich Zoltan Maki ein Remis gegen den stellvertretenden Vorsitzenden des SC Weitenung, Bernhard Peter. Sehr interessant war, dass fast ein halbes Jahrhundert zwischen den beiden Spieler lag. Ein Zeichen dafür, dass Schach keine Altersgrenze kennt!

Markus Hirn bringt die dritten Mannschaft in Weitenung rasch in Front.

An Brett 2 wurde Jan Prok seiner Favoritenrolle gerecht mit fast 300 DWZ mehr. Er besiegte Stefan Hurle mit den schwarzen Figuren nach knapp 2,5 Stunden und sorgte so für einen wichtigen Zähler für das Kuppenheimer Oktett. Der jüngste Spieler der Knöpflestädter, Rouven Wieser, hatte mit Holger Witt einen Topscorer der Kreisklasse I gegen sich. Leider reichte es schlussendlich nicht zu etwas Zählbarem. Er musste sich nach über 60 Zügen seinem Kontrahenten geschlagen geben. Holger Witt hatte aber sehr großen Respekt vor der Leistung vdes Jünglings und meinte: „Gegen so einen Spieler will ich nicht jede Woche antreten! Er hat mich ganz schön gefordert. Weiter so.“
Ehret durfte mit den schwarzen Steinen gegen Michael Bezdiczka an Brett 4 sein Glück versuchen. Anfänglich sehr solide unterwegs, lehnt er das erste Remis-Angebot noch ab, bevor er einige Züge später, die zweite Friedensofferte seines Kontrahenten akzeptierte und so die Führung zum 1,5:0,5 absicherte. Für die hatte rasch Edeljoker Markus Hirn gesorgt, der gegen den Weitenunger Debütanten Richard Pfund eine sehr solide Partie spielte und seinem Gegenüber letztlich keine Chance ließ. Großes Lob und Anerkennung gilt in diesem Zusammenhang dem SC Weitenung, der Inklusion lebt und erfahrbar macht. Richard Pfund wird es ermöglicht, trotz einer schweren Behinderung seinen Sport auszuüben. Er wurde beim Spielen unterstützt durch einen Schachkameraden, der seine Züge ausführte und die Notation übernahm. Eine super Sache!
An Brett 5 hatte Holger Wieser bei seinem zweiten Einsatz das Vergnügen gegen den 87-jährigen (!) Ehrenvorsitzenden Karl Eberle zu spielen. Der Routinier, der auf mehr als 300 Liga-Einsätze in seiner Schachkarriere zurückblicken kann, hatte nach dem 15. Zug einen Bauern mehr auf der Habenseite. Diesen konnte er aber nicht halten, weil ihn Wieser permanent angriff. Dies führte dazu, dass sich das Spiel drehte und Eberle am Ende der Partie mit einem Bauern weniger auf dem Feld stand. Schlussendlich bot Holger Wieser seinem Opponenten mannschaftsdienlich das Remis an, was dieser gerne annahm, da er keine Siegmöglichkeit mehr sah. Dieser halbe Zähler reichte schlussendlich zum 3,5:2,5-Sieg der Knöpflestädter.
Im nächsten Spiel am 21. März kommt es zwischen Kuppenheim 3 und Baden-Baden 8 zum Endspiel um die Meisterschaft. Spielbeginn ist um 19.30 Uhr im Spiellokal in Kuppenheim.

    SC Weitenung 3 (N) 1222     SGR Kuppenheim 3 1379 2.46
1 24 Peter,Bernhard 1339   34 Maki,Zoltan Attila 1333 ½ ½ 0.51
2 25 Hurle,Stefan 1192   36 Prok,Jan 1480 0 1 0.16
3 27 Witt,Holger 1221   39 Wieser,Rouven 1117 1 0 0.64
4 29 Bezdiczka,Michael 1127   44 Ehret,Ralf 1418 ½ ½ 0.15
5 31 Eberle,Karl 1231   48 Wieser,Holger   ½ ½ 1.00
6 32 Pfund,Richard     50 Hirn,Markus 1545 0 1 0.00
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