Gerade auf der letzten Meile einer Schachpartie sind die Kräfte oft aufgezehrt und manch` ansonsten so kühner Schachrecken begnügt sich mit einem schnellen Remis. Doch kann mit etwas Kampfgeist und einer Schulung des Sehens mit wenig Aufwand noch die eine oder andere Hürde gestellt werden. Anstelle tief zu rechnen sollten besser die sinnvollen Züge schnell erkannt werden. Die Beispielstellung stammt aus einer Partie des FM Hartmut Metz (Riehen) gegen die schwarzspielende Karen Zapata (Genf) in der Schweizer Nationalliga B. In der Partie begnügt sich Metz mit nur noch zwei Minuten auf der Uhr gehandicapt mit einem Dauerschach. (Patrick Karcher)
[Event "Demostellung"]
[Site "?"]
[Date "2016.06.05"]
[Round "?"]
[White "M"]
[Black "Z"]
[Result "1/2-1/2"]
[SetUp "1"]
[FEN "7R/8/8/6k1/3p3R/3P4/4rrPK/8 w – – 0 0"]
[PlyCount "8"]
1. Kh3 $1 {Geht aus der Angriffsdrohung des schwarzen Turmes f2, überdeckt
den Turm h4 und entfesselt den Bauern g2} Re3+ {Nun zieht die Angriffsdrohung
des anderen Turmes auf e2.} (1... Rxg2 $2 {Der Einschlag geschieht nun ohne
Schach und der Turm h4 steht zusätzlich gedeckt durch den weißen König.} 2.
Rg8+ {Gewinnt Weiß leicht.}) 2. g3 {Verstellt die Angriffslinie.} Rff3 {
Droht das gleiche Spiel eines Angriffs eine Reihe weiter oben
(Doppelturmangriff gegen Bauern g3) mit dem Unterschied, dass der weiße
König nun neben dem Turm steht.} (2... Rxd3 $2 {Verliert mindestens den
ungedeckten Turm f2 durch zwei horizontale Turmschachs.} 3. Rg4+ Kf5 4. Rf8+ {
Ist leicht gewonnen.}) 3. Rg8+ Kf5 4. Rxd4 Rxd3 {Und Weiß kann sich die
Endspielfähigkeiten seiner Gegnerin demonstrieren lassen.} 1/2-1/2