Dass Springer auf f5 oft stark gegen die schwarze Königsstellung positioniert stehen, ist kein großes Schachgeheimnis mehr. Doch der Trend dieser Tage geht Richtung eines ultramodernen Springerfeldes: Das auf h5! Gleich dreimal setzte am 1. Oktober ein Springer auf h5 den entscheidenden Akzent zur Beendigung der Partie. Zwar steht dieser auf einem Randfeld und kontrolliert damit nur vier Felder, doch die Vorteile lassen sich sehen: Der Springer kontrolliert die wichtigen Felder f6 und g7, er erhält das Potential sich Richtung f6 nach vorne zu entwickeln und verstellt dabei nicht die häufig für Schwerfiguren nützliche f-Linie. Weiterhin wird ein weißfeldriger Läufer nicht in seiner diagonalen Wirkung gegen h7 eingeschränkt. Aber nun zu den drei Partiebeispielen, bei denen Spieler der Weltspitze in Weiß auf jeweils deutlich ratingschwächere Meisterspieler in Schwarz treffen. (Von Patrick Karcher)