Thilo Ehmann tritt künftig für die SG Riehen an. Der Spitzenspieler der Rochade spielt auf Vermittlung von Vereinskamerad Hartmut Metz auch für den Topklub aus Basel. Im Schach kann man – anders als in den meisten anderen Sportarten – in mehreren Ligen unterschiedlicher Nationen spielen. Wegen der Ausländerregelung kommt Ehmann aber nur in der Schweizer Gruppenmeisterschaft (SGM) zum Einsatz. Bei den Eidgenossen gibt es aus historischen Gründen zwei Ligensysteme: Neben der traditionellen Schweizer Mannschaftsmeisterschaft (SMM), die der Schweizer Schachverband seit jeher organisierte, gibt es zudem noch die SGM. Diese ist vom früher mitgliederstarken Arbeiterschachbund eingeführt worden. Es kam zwar vor Jahren zum Zusammenschluss der beiden Verbände – aber als Relikt aus dieser Zeit blieb die beliebte SGM erhalten. Es gibt Vereine, die sich auf die SMM oder die SGM konzentrieren. Riehen spielt jedoch in beiden Runden in der höchsten Klasse.

Thilo Ehmann (links) spielt künftig zusätzlich für die SG Riehen und könnte in der Schweiz wieder auf den ehemaligen WM-Kandidaten Andrej Sokolow (rechts) treffen.

Obwohl der Basler Stadtteil jeweils zu den Spitzenteams zählt und Medaillen zuhauf einheimste, holte die SG aber noch nie den Titel! Mit Thilo Ehmann und einer weiteren Verstärkung könnte sich das jedoch in der SGM, die immer samstags spielt, ändern: Neben dem Kuppenheimer geht künftig auch der deutsche Einzelmeister von 2021, Jonas Rosner, für Riehen ans Brett! Der IM von Oberligist Ettlingen kann aber wie Ehmann nur für die SGM aufgeboten werden – am österreichischen 2600er-GM Markus Ragger, der den einzigen erlaubten Ausländerplatz in der SMM besetzt, kommen die beiden Verstärkungen nicht vorbei …

Jonas Rosner (Zweiter von links) geht künftig nicht nur bei den Tischtennis-Schach-Turnieren mit Hartmut Metz (links) an den Start, sondern auch in der Schweizer Gruppenmeisterschaft.