Zwei Interviews in „Doppel-D“: Donchenko und Deutschmann im Interview mit Hartmut Metz

Gleich drei größere Beiträge hat Hartmut Metz für das neue „Schach-Magazin 64“ verfasst. In der März-Ausgabe 2023, die sich inzwischen an allen gut sortierten Bahnhofs-Kiosken finden dürfte, gibt es gleich zwei Interviews, die der Kuppenheimer FM führte: So sprach Metz mit Alexander Donchenko, der in Wijk aan Zee mit einem glänzenden Resultat das B-Turnier gewann und so in die A-Gruppe aufstieg. Donchenko sieht sein „Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft“. Die 2700 Elo traut sich der 24-Jährige zu und sieht die deutsche Nationalmannschaft mit sich, Vincent Keymer, Matthias Blübaum und einigen anderen Talenten vor rosigen Zeiten.

Alexander Donchenko (rechts) – hier im Duell mit Bayern-Spieler Oliver Kurmann – äußert sich am Rande des Bundesliga-Spieltags in Baden-Baden im Interview zu seinem großen Erfolg im Schach-Mekka Wijk aan Zee.

Pointierte Meinung zu Hans Niemann

Dass die Zeiten derzeit nur für Kabarettisten rosig sind, ist zwar für Matthias Deutschmann gut -aber kein Grund zu jauchzender Freude. Der ehemalige Zähringer Bundesligakamerad von Hubert Schuh sieht aktuell „Ein satirisches Endspiel auf der Bühne“. Deutschmann, der schon mit Garri Kasparow und Viktor Kortschnoi am Brett saß und mit ihnen fachsimpelte, lässt sich nicht nur über den Krieg der Russen aus. Zudem muss Deutschmann als Stimme des Programms „Fritz“ erklären, ob er mit dem Titel seines Programms „Mephisto Consulting“ das Comeback der alten Mephisto-Brettcomputer herbeisehnt. Zu Hans Niemann hat der 64-Jährige, der momentan wegen seiner bundesweiten Tournee nur selten für Kuppenheims Verbandsliga-Konkurrenten Emmendingen ans Brett geht, natürlich auch eine pointierte Meinung.

„Partien kippen immer in Richtung Baden-Baden!“

Last but not least berichtet Metz ausführlich vom Bundesliga-Doppelspieltag in Baden-Baden, bei dem neben vieler Weltklassespieler auch die deutsche Elite mitwirkte. In dem Bericht ist zu lesen, warum künftig die Duelle zwischen dem Serienmeister OSG Baden-Baden und dem bisherigen „Farm-Team“ künftig kein „Gschmäckle“ haben werden. Trotzdem dürfte weiter die Klage anhalten, die ein Großmeister anstimmte: „Die Partien kippen immer in Richtung Baden-Baden!“

Grenke-Open: Comeback 2024

Nicht zu vergessen im Heft eine kleine Meldung von Metz, die viele Schach-Fans genauso interessiert: Das große Grenke-Turnier in Karlsruhe und Baden-Baden wurde definitiv für 2023 abgesagt. Für 2024 planen die Organisatoren der OSG aber ein Comeback des großen Events mit GM-Superturnier samt Open, das eine vierstellige Teilnehmerzahl anzog.