Velimir Kresovic (links) gewann im Angriff gegen Christian Würfel

3:1-Sieg ohne Legende Karpow
Die Rochade Kuppenheim hat im badischen Mannschaftspokal das Viertelfinale erreicht. Der Erfolg über Bundesligist SV Hockenheim hört sich besser an, als er war. Der vermeintliche Topfavorit schickte leider weder Schach-Legende Anatoli Karpow ans Brett noch Nationalspieler Rainer Buhmann. Gegen die Amateurtruppe aus dem Formel-1-Mekka kam der Oberligist zu einem 3:1-Sieg.

Dabei tat sich Kuppenheim allerdings sehr schwer. Velimir Kresovic brachte sein Team zwar an Brett drei rasch in Front – aber selbst Christian Würfel ließ Gewinnchancen aus. Hubert Schuh musste sich gegen den solide spielenden Robert Behling mit einem Remis an Position eins anfreunden. Die Hockenheimer offerierten zwar nun zwei weitere Unentschieden, womit die Rochade eine Runde weiter gekommen wäre. Doch Hans Wiechert und Hartmut Metz lehnten ab. Nachdem Wiechert gegen Manfred Werk an Brett vier mehrere Gewinnchancen ausgelassen hatte, stand er schlecht. Sein Kontrahent war jedoch noch immer friedlich gestimmt. Das galt auch für Jürgen May. Obwohl Metz mit einer eigenen Niederlage an Brett zwei für den Pokal-K.o. Gesorgt hätte, spielte er 83 Züge lang weiter. Nach einem Fehler im Endspiel musste May auch noch tatsächlich die Segel streichen (zu den Partien).

Im Viertelfinale tritt die Schachgemeinschaft nun beim Landesliga-Vizemeister SC Donaueschingen an. Die Schwarzwälder um Spitzenspieler Jörg Schlenker sind nicht zu unterschätzen, aber dennoch klarer Außenseiter. Im Halbfinale des badischen Einzelpokals bleibt Schlenker und Metz ein direktes Duell erspart. Der Donaueschinger trifft auf Hajo Vatter vom Zweitligisten Untergrombach. Metz bekommt es mit Christof Herbrechtsmeier zu tun. Der Emmendinger ging früher für Kuppenheim ans Brett und spielt mit Metz in der Schweizer Nationalliga für Riehen. Zudem fahren beide im Juni als badische Vertreter zum deutschen Pokal nach Halle/Saale.