Die Lage ist schon hoffnungslos, aber noch nicht ernst: Alexander Hatz (li.) rettet Verlustpartie gegen Gerhard Alberts zum Remis

Erster Punktverlust der Reserve gegen Durmers- heim kostet Tabellenführung
Von Ralf Gantner
Mit einem blauen Auge ist die Kuppenheimer Zweite am vergangenen Wochenende gegen Durmersheim davongekommen. Zum einen war Florian von der Ahé nicht zum Mannschaftskampf in der Bereichsliga Süd erschienen – er hatte den Termin völlig verschwitzt und war telefonisch nicht zu erreichen! So ging die Partie am achten Brett kampflos an Lars Großmann (1252 DWZ). Dennoch war am Ende das Glück des Tüchtigen mit der Rochade im Bunde, weil Alexander Hatz gegen Gerhard Alberts seine Partie mit zwei Minusbauern nach einem Bauerneinsteller des Durmersheimers noch ins Remis rettete! Bereits zu Beginn des Mannschaftskampfes hatte sich bei mir gleich das untrügliche Gefühl eingeschlichen, dass das Match sehr zäh verlaufen könnte. Jochen Klumpp war aus der Eröffnung gegen Hubert Weßbecher schlechter herausgekommen, Reinald Kloska stand gegen Paul Ganz eher passiv. Die anderen Partien waren weitgehend offen. Einzig Hussain Chaltchi hatte nach der Eröffnung Positionsvorteile zu verzeichnen. Nach rund drei Stunden Spielzeit kam es zum ersten Remis zwischen Jannik Lorenz und Wolfgang Burkart. Eine relativ unspektakuläre Partie, in der beide Parteien kein Risiko eingingen. Danach der zweite Friedensschluss durch Reinald, der bereits nahe am Verlust stand. Gegner Paul Ganz hatte einige siegbringende Möglichkeiten übersehen. Dann folgte das dritte Remis von Chaltchi, der wohl gegen Jeton Zymberi zu wenig Druck ausübte, um seinen positionellen Vorteil umzumünzen.
Die anschließende Niederlage von Michael Lorenz gegen Michael Bauer nach wechselhaftem Spiel war wohl eher in die Kategorie unnötig einzuordnen. Auch hier war meines Erachtens mehr drin. Mit dem Rücken zur Wand mussten nach diesem Rückstand Punkte her. Dafür sorgte Klumpp, der im Mittelspiel einige gute Züge präsentierte und Weßbecher nachfolgend abbaute. Schlussendlich ein verdienter Erfolg. Den Gleichstand schaffte Markus Merklinger, der gegen Lutz Schäfers dubioser Eröffnung zu wenig herausholte, dafür aber später gewohnt gut den Überblick behielt.
Beim Stand von 3,5:3,5 musste Hatz das „Unmögliche“ vollbringen. Im Endspiel Turm/ Läufer/ Bauer gegen Turm/ Läufer/ 3 Bauern war guter Rat teuer. Doch der Kampfgeist zahlte sich aus. Alberts stellte einen der 2 Mehrbauern ein und bot umgehend Remis.
Fazit: In den kommenden Spielen muss eine bessere Leistung her, damit das „Unternehmen Aufstieg“ nicht vorzeitig abgehakt werden muss. Mit 9:1 Punkten liegt die Reserve nun auf dem zweiten Rang. Neumühl kam kampflos zu einem 8:0 über Gernsbach und weist dadurch mehr Brettpunkte auf. Vimbuch (8:2) und Bühlertal (7:3) liegen in Lauerstellung. Die drei genannten Teams warten in den nächsten drei Runden auf Kuppenheim!