Die “jungen Wilden” Jonas Rosner (Bild li.) und Claudius Mehne lösten die BSV-Tickets zu den “Deutschen” (Fotos: Metz)

Metz bei badischer Blitz Fünfter / Kresovic auf Rang 20, Chaltchi auf Platz 30
Von Hartmut Metz
Jonas Rosner hat erstaunlich souverän die badischen Blitz-Meisterschaften gewonnen. Der Spitzenspieler des Oberligisten SK Ettlingen hatte nach 31 Durchgängen 27,5 Punkte auf dem Konto und sicherte sich erstmals den Titel. Lediglich der Iffezheimer Jörg Eiler konnte den 21-Jährigen bezwingen. Für eine Überraschung sorgte auch Claudius Mehne: Mit 26 Zähler qualifizierte sich der Spieler vom SK Mannheim-Lindenhof ebenfalls für die deutschen Meisterschaften in den Partien mit nur fünf Minuten Bedenkzeit. Rosner wie Mehne hatten von Turnierleiter Bernd Walther einen Freiplatz für den von den SF Lichtental gut ausgerichteten Wettbewerb erhalten. Erst auf Rang drei kam Favorit Christian Maier ein. Der Zweitligaspieler vom SC Untergrombach war wegen der Brückensprengung zwischen Achern und Bühl in den Stau geraten und erwischte auch auf dem Brett einen Fehlstart. Letztlich holte der Internationale Meister aber doch noch 23,5 Punkte und landete so vor dem Viernheimer Zweitliga-Crack Stefan Schmidt und Lokalmatador Hartmut Metz (beide 21). Der Kuppenheimer startete vielversprechend, brach indes nach der Mittagspause ein und rutschte bis auf Platz zehn ab – mit einem starken Schlussspurt kam Metz jedoch wieder an seinen vierten Platz aus dem Vorjahr heran.
Hinter den zwei letzten Preisträgern folgt der große Pulk: Holger Kiefhaber, Stefan Haas (beide Karlsruher SF), Stefan Doll (SC Untergrombach) und Peter Hildenbrand (SC 1926 Leimen) wiesen alle 20 Zähler auf. Zweitbester Mittelbadener war Eiler (18) auf Position 14. Wolfgang Schmid (OSG Baden-Baden/17) verbuchte als 16. noch eine positive Bilanz. Die große Sasbacher Nachwuchshoffnung Marco Riehle (16) erreichte ihr gestecktes Ziel und schob sich als 19. in die Top 20, knapp vor Velimir Kresovic (14,5). Der Kuppenheimer kämpfte wie stets mehr mit der Zeit als den Gegnern: Zu viele Gewinnstellungen warf er durch Zeitüberschreitungen weg, so auch gegen Rosner, der trotz Minusfigur und deutlich schlechterer Bedenkzeit noch mit zwei Sekunden am Schluss auf Zeit gewann!
Der Iffezheimer Ramadan Raka (12) musste sich mit Platz 25 zufriedengeben. Der Kuppenheimer Nachrücker Hussain Chaltchi (4,5) belegte Rang 30. Mit ebenfalls 4,5 Punkten vermied Ferdinand Bäuerle ganz knapp die Rote Laterne als Drittletzter. Der Vorsitzende der SF Lichtental zog dennoch ein positives Fazit: „Wir sind einer der kleinsten Schachvereine Deutschlands, aber organisatorisch rührig. Das Turnier verlief erfreulich positiv und bildete einen schönen Abschluss unserer Aktivitäten zum 60-jährigen Vereinsbestehen, das wir 2011 feierten.“