WGM Inga Khurtsilava

Eine große Veränderung im Oberliga-Kader / Reserve erneut Titelanwärter / Neuer Kapitän Gorges setzt in der Dritten auf Neuzugänge Schmidt und Schleser
Von Hartmut Metz
Der Kader der Rochade Kuppenheim hat sich in der neuen Saison leicht verändert: Am gravierendsten ist sicher der Abgang von FM Hans Wiechert, der sich dem ambitionierten Bereichsligisten Lichtental anschloss. Der Verlust soll nach Möglichkeit durch vermehrte Einsätze der französischen Spitzenspieler Timothée Heinz und Jean-Luc Roos kompensiert werden. Zudem kehrte Großmeisterin Inga Khurtsilava in den Oberliga-Kader zurück. Spielt die Georgierin, ist der Vorjahresfünfte (9:9 Punkte) sicher noch stärker als bisher. Nominell sind die Ersatzleute Alexander Hatz, Markus Merklinger und Jochen Klumpp schwächer als Wiechert – alle drei haben aber schon seit vielen Jahren bewiesen, dass sie in der Oberliga mithalten können.
Zum Saisonauftakt am 13. Oktober (11 Uhr) geht es daheim gleich gegen den letzten Gegner: Mit einem 5:3 bei der SG Heidelberg-Kirchheim (7:11) hatte die Rochade den Klassenerhalt endgültig gesichert. Das Match besitzt gleich richtungsweisenden Charakter.

Oberliga-Kapitän Joachim Kick

In Bestbesetzung ist Kirchheim ein Aufstiegsanwärter, aber eher richtet sich der Blick des ehemaligen Bundesligisten wohl nach unten. Auch wenn die Aufstellungen noch nicht bekannt sind, dürfte Zweitliga-Absteiger Anderssen Bad Mergentheim der Topfavorit auf den Titel sein. Stark präsentierten sich in der letzten Saison Ettlingen und Waldshut-Tiengen. Den Karlsruher SF ist wie der OSG Baden-Baden III alles zuzutrauen. Im Mittelfeld sollte sich Dreisamtal tummeln. Bei den Aufsteigern Hockenheim II und dem Traditionsklub SK Freiburg-Zähringen gilt es die Aufstellungen abzuwarten, um sie einzuschätzen.
Die Kuppenheimer Reserve zählt nach dem knapp verpassten Aufstieg in der badischen Bereichsliga Süd erneut zu den Anwärtern auf den Platz an der Sonne. Entscheidend wird hier sein, welche Mannen Ralf Gantner ans Brett bringt. Mit Klumpp, Merklinger, Hatz, Michael Lorenz, Florian von der Ahé, Reinald Kloska, Hussain Chaltchi, Ralf Gantner und Jannik Lorenz wäre der Vizemeister (13:5 Punkte) kaum zu schlagen.

Reserve-Teamchef Ralf Gantner

In der Hinterhand hat die Zweite dann noch ein Ass wie Toni Stückl. Am 20. Oktober tritt die Rochade II gleich zum Murgtal-Derby in Ottenau an. Den Tabellenfünften der Vorsaison muss man in Schach halten, um die eigenen Ambitionen zu unterstreichen. Titelfavorit dürfte Aufsteiger Lichtental sein, der neben Wiechert auch den früheren Kuppenheimer Dietmar Wendelgaß an Land zog. Aber auch der zweite Aufsteiger aus dem Bezirk, Ötigheim, sollte nicht unterschätzt werden.
Einen Wechsel gibt es bei der Dritten zwischen zwei rührigen Rochade-Funktionären: Turnierleiter Fritz Kolb reicht die Kapitänsbinde an Webmaster Gerhard Gorges weiter. Letzterer hat es dabei vermutlich nicht immer leicht: Theoretisch steht ihm ein bezirksligatauglicher Kader zur Verfügung – aber wie sich beim Tabellenachten (5:13 Punkte) zeigte, mangelt es an Aufstellungskonstanz. Ansonsten hätte das Oktett sicher weniger Schwierigkeiten. In Bestbesetzung würden Kai Götzmann, Jürgen Biskup, Klaus Harsch, Konstantin Scheuermann, Waldemar Schlangen, Gerhard Gorges, Frank Schäfer und Sascha Schmidt auflaufen.

(bisheriger) Dritte-Dompteur Fritz Kolb

Vor allem auf den Neuzugang aus Durmersheim darf Gorges bauen, da dieser immer spielen will. Schmidt bringt hoffentlich mehr Konstanz hinein. Eine enorme Verstärkung wäre Markus Hirn, der aber genauso wie Uwe Gantner lieber verzichtet. Jakiv Probka, der ehrgeizige Neuling Armin Schleser, Fritz Kolb, Ralf Ehret, Michael Waschek, Daniel Wörner, Alexander Zlodi, Alexander Männle und Jugendleiter Thomas Braun ergänzen den Kader und sollten garantieren, dass die Dritte immer vollständig antritt. Für die Jugendlichen Malte Rübenkönig oder Tom Graf dürften Einsätze zu früh kommen in der Bezirksliga. Hierbei erweist es sich als Manko, dass die Rochade keine Vierte mehr hat. Ein neues Team in der Kreisklasse III wäre 2014 wünschenswert. Titelfavoriten dürften in der kommenden Runde Bereichsliga-Absteiger Gernsbach und Sasbach II sein, vielleicht auch der zweite Absteiger SC Rastatt II. Mit dem Heimspiel gegen die Gernsbacher steht am 19. Oktober (19.30 Uhr) gleich die erste Bewährungsprobe an.