Rochade müht sich ins mittelbadische Pokal-Halbfinale
Von Hartmut Metz
Das Resultat sieht deutlicher aus, als es war: 3:1 für die Rochade – doch im Viertelfinale des mittelbadischen Pokals schlugen sich die SF Hörden wacker. Bei ganz schlechtem Verlauf wäre sogar ein 1,5:2,5 denkbar gewesen. „Schwer zu sagen, ob das Opfer geht“, bemerkte Hans Wiechert nach seinem Sieg über Christian Stephan Karcher. Der Hördener hatte an Brett drei einen Läufer auf h3 geopfert und gefährlichen Angriff erhalten. In Zeitnot von Schwarz schlug Wiechert den Angriff ab und spielte anschließend mit Figur für drei Bauern auf Gewinn. Nach und nach wurden alle „Schwächlinge“ abgeholt. Als dann Karcher auch noch eine zweite Figur wegen dauernder Mattdrohungen einbüßte, gab „CS“ auf. Da stand das Kuppenheimer Weiterkommen bereits fest. Hartmut Metz hatte am Spitzenbrett Jörg Eisele in nur 19 Zügen überfahren. Nach einem vermeintlich originellen Zug – „den normalen Läuferzug spielt jeder“, erklärte der stets nach Originalität strebende Eisele – büßte Weiß nicht nur kompensationslos einen Bauern ein. Weil der Hördener zudem Damentausch vermeiden wollte, geriet sein König in die Bredouille. Joachim Kick konnte gegen Gerd Merkel nicht viel herausholen. Das Endspiel war für ihn zwar besser, weil sich jedoch mittlerweile abzeichnete, dass an Brett zwei ein Remis reicht, wickelte der Rochade-Kapitän ins Turmendspiel mit je zwei Bauern ab.
An Brett vier manövrierte sich Florian von der Ahé als Nachziehender rasch in den Verlust gegen Harald Immer. Obwohl er gegen Metz die Stellung zwei Abende exzessiv geblitzt hatte, unterliefen Schwarz dieselben Fehler wie zuvor. Immer nutzte das zu einem Bauerngewinn. „Darauf hätte ich vielleicht verzichten sollen und weiter auf Angriff spielen müssen“, bedauerte der Hördener später die Abwicklung ins Endspiel. Plötzlich bewies nämlich von der Ahé erstaunliche Zähigkeit und stellte mit seinen drei Leichtfiguren sogar einmal eine Mattdrohung auf. Den Bauern bekam Schwarz zwar nie zurück, konnte dafür alle Bauern am Damenflügel abtauschen, wonach lediglich nur noch zwei gegen einen auf dem Königsflügel übrig blieben: Remis!
Im Halbfinale stehen zwei Sasbacher Mannschaften sowie Ötigheim. Das Überraschungsteam aus der Bezirksklasse ertrotzte in Iffezheim ein 2:2 und zog dank des Sieges von Kolja Kühn über Spitzenspieler Markus Merkel in die Vorschlussrunde ein!

    SGR Kuppenheim 2092     SF Hörden 1938 3 1 2.67
1 4 Metz,Hartmut 2294   6 Eisele,Jörg 1951 1 0 0.88
2 9 Kick,Joachim 2093   1 Merkel,Gerd 2051 ½ ½ 0.56
3 6 Wiechert,Hans 2160   11 Karcher,Christian St 1801 1 0 0.90
4 17 von der Ahe,Florian 1820   8 Immer,Harald 1948 ½ ½ 0.33

 

Eisele – Metz: Schwarz am Zug gewinnt sofort

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