1. Deutscher Mannschaftsmeister im Chess960: Chesstigers

Im Einzel geht zweiter Chess960-Titel in Schlussrunde verloren
Von Hartmut Metz
Hartmut Metz ist einen Tag nach dem Sieg bei den Schnellschach-Titelkämpfen des Bezirks bei den deutschen Chess960-Meisterschaften an einem noch größeren Erfolg vorbeigeschrammt. Bei dieser Schach-Variante wird vor jeder Partie die Grundstellung der Figuren unter 960 Möglichkeiten ausgelost. Damit soll die Eröffnungstheorie vermieden werden – dass Metz dies ohne seine schwächste Partiephase entgegenkommt, zeigte sich im Kurhaus in Waldbronn. Selbst gegen den deutschen Rekordmeister Klaus Bischoff hatte der Kuppenheimer Gewinnmöglichkeiten, musste aber am Schluss mit einem Remis zufrieden sein. Allerdings hatte er phasenweise auch enormes Glück – in der vorletzten Runde stellte Metz gegen Achim Hoffmann in einer interessanten Stellung die Dame ein und bekam nur zwei Läufer dafür. Mit jeweils nur noch knapp 30 Sekunden auf der Uhr (plus 5 Sekunden Zeitgutschrift je Zug) verlor der Deutsch-Australier aber kurz die Übersicht und unterlag noch nach einem Fehler. Mit einem Schlussrundensieg sicherte sich der starke Hoffmann aber den ersten Ratingpreis für Spieler unter 2200.
Im letzten Duell hätte Metz mit einem Sieg über Michail Zaitsev den deutschen Titel erobern können. Doch der Bochumer schlug den Kuppenheimer und wurde deutscher Meister knapp nach Buchholz-Wertung vor Bischoff (beide 6:1). Metz belegte so mit 5:2 Zählern nur Rang fünf hinter Vitaly Kunin (Mörlenbach) und Jonas Rosner (Ettlingen/5,5:1,5). Mit seinem Team der Chess Tigers, für das auch Großmeister Bischoff und Chess960-Motor Hans-Walter Schmitt spielten, wurde er aber immerhin deutscher Mannschaftsmeister vor Gastgeber Waldbronn.

Hartmuts verpasste Chance gegen GM Bischoff:

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