9,5/11 reichen nur für Bronze beim Merzhausener Schnellschachturnier

Eine Premiere hat es beim 32. Merzhausener Schnellschachturnier gegeben: Hartmut Metz ging mit seinem Cousin Berthold und dessen Sohnemann Otto ans Brett. Der eine spielt für den SK Freiburg West und der andere bestritt sein erstes Turnier überhaupt – und das durchaus beachtlich. Der Neunjährige landete im Anfänger/Jugendturnier mit 5,5/11 auf Platz 16. Bei seiner Premiere zeigte Otto Metz schon einige Qualitäten. Zum einen entwickelt er stets vorbildlich seine Figuren. Danach fehlte es zwar meist an einem Plan – aber die kleine Grinsebacke (muss er von der Verwandtschaft haben) freute sich stets diebisch, wenn seine andere Qualität ins Spiel kam: Im Mittel- und Endspiel ist der Anfänger besonders stark, wenn es um die Reklamation von unmöglichen Zügen oder „berührt – geführt“ geht … Das brachte manchen Sieg und Platz vier in seiner Alterskategorie dank der stolzen 50 Prozent in dem Feld mit 28 Teilnehmern.

Das war spitze: Berthold (rechts) und Hartmut Metz an den beiden ersten Brettern

Im Hauptturnier gingen 30 Spieler an den Start – und Papa Berthold blieb hauchdünn in der oberen Hälfte. Der Betreiber der populären Webseite http://www.lehrerfreund.de spielte zweimal sogar vor seinem Vetter an Brett eins. Letztlich musste der Freiburger mit einer DWZ von 1787 aber auch wie das eigene Fleisch und Blut mit 5,5/11 zufrieden sein.

Lustiges Terzett: Berthold (links) und Otto Metz, dahinter „Onkel“ Hartmut.

Hartmut Metz, der von Hermann (seinem Onkel und dem Opa von Otto) mit zwölf Jahren im Urlaub Schach lernte, tummelte sich durchweg an den ersten drei Brettern. Die ersten vier Begegnungen gewann Metz der Ältere – darunter die gegen den Tuttlinger FM-Kollegen Holger Namyslo. In den letzten fünf Partien gab Hartmut Metz auch nichts ab. Aber die 0,5/2 dazwischen waren bereits des Guten zu viel. Mit einem Remis gegen Helmut Scherer (Freiburg-Zähringen 1887) und vor allem wegen der Schwarz-Niederlage gegen den Horbener Thomas Buttenmüller blieb der Kuppenheimer trotz der stolzen 9,5/11 hinter beiden. Sie gaben gegen den zu schwachen Rest des Feldes nicht genug ab. Bei jeweils zehn Punkten lag Scherer so am Schluss einen halben Buchholz vor Buttenmüller. So ging das Metz-Trio mit zahlreichen Sachpreisen, die alle Otto aussuchte, nach Hause – der Kleine gewann auch noch einen Kino-Gutschein bei der Verlosung unter allen Ausharrenden bei der Preisverleihung! Rang vier sicherte sich Namyslo (7,5), Malte Thoms (Merzhausen) und Patrick Meurin (Freiburg West/beide 6,5).
Nächstes oder übernächstes Jahr wollen die Metze ein Viererteam bilden – mit Hermann Metz junior steht der jüngste Spross der Familie in den Startlöchern. Momentan ringt der Sechsjährige im Verein – demnächst aber sicher auch am Brett … Ob sich das Quartett dann Fischer Metz (wie der französische Erstliga-Club), Metz Quattre, Metz Metz oder Metz-Mätzchen nennt, steht dabei noch in den Sternen! In Betracht käme aber auch Metz Megablitz in Anlehnung an den Namen eines Kamera-Blitzlichts (Metz Mecablitz) aus dem Hause Metz.
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