Rogachevskyy gibt in Gewinnstellung gegen Metz auf

Die Rochade Kuppenheim zieht ins Achtelfinale des mittelbadischen Pokals ein. Mit Ruhm haben sich die Recken aber nicht bekleckert, obwohl das Ergebnis mit 3,5:0,5 über den SC Rastatt deutlich erscheint. Doch nur Joachim Kick und Daniel Held überzeugten. An den vorderen Brettern wirkte die Lage bei Velimir Kresovic alles andere als klar – aber als Valentin Jurca seine Dame auf Abwege führte, brachte Kuppenheims Nummer eins an diesem Abend die Rochade in Front. Daniel Held büßte in der Eröffnung einen Bauern ein. Den gab Wolfgang Kaupp später zurück. So wickelte der ehemalige Kuppenheimer in ein Remis-Endspiel mit jeweils drei Bauern und Läufer auf dem Königsflügel ab.

Schwarz am Zug blufft und gewinnt…

Das Match war damit aber noch nicht gelaufen. Helmut Wolf hatte für einen Bauern gefährliche Aktivität. Der Altmeister verlor indes nach und nach den Faden beziehungsweise Kick überzeugte mit starkem Spiel. Mit einer letzten kleinen Kombination im Endspiel sammelte Kick den vollen Zähler ein zum 3,5:0,5. Dass zuvor Hartmut Metz noch an Brett zwei für die Entscheidung sorgen sollte, war nicht abzusehen. Nach einem Einsteller spielte der Kuppenheimer Spitzenspieler nur pro forma noch ein paar Züge, weil er wegen des Freitodes eines engen Freundes geknickt war und die Niederlage ihm ausnahmsweise egal war. Kontrahent Oleg Rogachevskyy hatte bis dahin ausgezeichnet gespielt und sich einen Mehrturm samt zwei Mehrbauern erarbeitet. Doch durch zwei leichtfertige Züge ergab sich für Metz, der nur noch Dame, Turm und Läufer hatte, eine völlig unerwartete Konterchance – aber die auch nicht wirklich.
Ein krasser Partieverlauf. „So glücklich habe ich noch nie eine Partie gedreht und unverdient gewonnen“, befand Metz und tröstete den die Niederlage fröhlich akzeptierenden Außenseiter Rogachevskyy, der sich zumindest über sein vorher exzellentes Spiel freute.
Im Achtelfinale muss die Rochade nun beim einst ruhmreichen Verbandsligisten Durmersheim antreten, der leider inzwischen nahezu ausgeblutet ist. Nur noch wenige Recken um Gerhard Alberts halten dem Verein die Treue. Die Aufgabe dürfte also lösbar sein.

    SC Rastatt 1831     SGR Kuppenheim 1994 ½ 1.32
1 2 Jurca,Valentin 1800   7 Kresovic,Velimir 2121 0 1 0.13
2 3 Rogachevskyy,Olexander 1856   2 Metz,Hartmut 2272 0 1 0.07
3 1 Wolf,Helmut 2002   16 Kick,Joachim 2002 0 1 0.50
4 12 Kaupp,Wolfgang 1666   23 Held,Daniel 1580 ½ ½ 0.62

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