In alter Frische: Florian von der Ahé (Archivfoto 2004)

Florian von der Ahé feiert Comeback gegen Kehl
Von Ralf Gantner
Die Reserve der Rochade Kuppenheim ist mit einem sicheren Sieg in die neu gegründete Bereichsliga Süd 1 gestartet. Gegen Kehl gelang ein 6:2. Die Gäste hatten auch schon bessere Zeiten gesehen, trafen sie doch einst in der Oberliga auf die Erste der Schachgemeinschaft. Zeiten, die Florian von der Ahé als Jungspund nicht kennt – er kehrte aber nach langer Abstinenz wieder in die Reserve zurück. Ihm gelang prompt an Brett vier ein Erfolg über Siegbert Gebert.
Zuvor hatte Hussain Chaltchi mit Schwarz im altbewährten Philidor gegen Anton Klöster remisiert. Nach eigenem Bekunden hätte Klöster etwas stärker spielen können, aber nach dem Verlust der Initiative war die Stellung völlig ausgeglichen. Jürgen Biskup konnte in einer Variante der Königsindischen Verteidigung, welche laut Jürgen schon Weltmeister Garri Kasparow zelebriert hatte, gegen Michael Rütten schnell ausgleichen. In ausgeglichener Stellung nahm der Pfarrer das Remisangebot des badischen Turnierleiters an. Dann war es an der Zeit für „Flori“, seine alte Klasse gegen Gebert aufblitzen zu lassen. Gegen den Königsindischen Angriff fand Schwarz keinen Plan und musste nach 31 Zügen kapitulieren. Eine starke Leistung unseres ehemaligen Teilnehmers an der deutschen Jugend-Meisterschaft.
Nach einem missratenen Springeropfer von Ernst Küpferle hatte Michael Lorenz eine Figur gegen einen Bauern gewonnen. Die Verwertung des Materialvorteils fiel Michael leicht. Sohnemann Jannik gewann schon im Eröffnungsstadium gegen Baumert eine Figur, allerdings auf Kosten der Entwicklung. Jannik tat sich etwas schwerer, diesen Vorteil gegen Heiko Baumert zu verwerten. Letztlich erhöhte Lorenz jun. aber auf 4:1.
Die Neuauflage des einstigen Oberliga-Duells zwischen Alexander Hatz und Hans Reis verlief lange Zeit ausgeglichen. Doch zunehmend konnte sich der Kuppenheimer Positionsvorteile erarbeiten. Reis hielt dem Druck nicht stand und musste aufgeben. Das Remis von Ralf Gantner gegen Bruno Wolf war durch vergebene Chancen gekennzeichnet. Aussichtsreich gestanden, aber in beiderseitiger Zeitnot relativ zahnloses Spiel, so dass die Partie in eine dreifache Stellungswiederholung mündete. Zuletzt knetete Markus Merklinger am Spitzenbrett Hans-Jürgen Maelger. Unsere Nummer eins konnte allerdings in einem Endspiel Läufer und Springer gegen Turm und jeweils zwei Bauern keinen entscheidenden Vorteil erzielen: Daher wurde auch hier nach langem Kampf Frieden geschlossen.
Schlussendlich ein sicherer verdienter Sieg für Kuppenheim II, der die Chancen im Kampf um die Rückkehr in die Landesliga nährt.
Weniger erbaulich verlief der Saisonstart der dritten Mannschaft: Kapitän Fritz Kolb musste das Bezirksliga-Match bei den SF Oos 1 absagen, weil die meisten Spieler in Urlaub weilten oder andere Termine hatten! Mit vier Mann wollte Kolb verständlicherweise auch nicht antreten.