Rückkehr in die 3. Liga

Von Daniel Schmitt
Nach dem eindeutigen letzten Tabellenplatz in der 3. Liga hat die Murgtal Community (MC) danach in der 4. Quarantäneliga wieder bewiesen, aus welchem Holz sie wirklich geschnitzt ist. Nach kurzer gegenseitiger Motivation ab 19.55 Uhr auf Skype fasste das inzwischen eingeschworene Team den Aufstieg ins Visier.
Nach der ersten Hälfte stand die Murgtal Community auf dem Podium und musste „nur noch“ ihre Platzierung halten. Diese Aufgabe erwies sich jedoch als schwieriger als erhofft und brachte die erste Mannschaft nochmals ins Straucheln. Eine Viertelstunde vor Ende fand sich das Team plötzlich „nur noch“ auf dem fünften Platz und musste die Zügel wieder anziehen. Das gelang und die Rückkehr in die dritte Liga war vollzogen. Der Druck am Schluss trieb die Murgtal Community offensichtlich zu Topform an und ließ sie auf Lichess buchstäblich in Flammen stehen, sodass die erzielten Punkte doppelt zählten und es noch für die Top 3 reichte.

Topspieler des Abends war einmal mehr Großmeister Philipp Schlosser

Gold holte dieses Mal die Mannschaft ,,Doggy Friends Beer“ (317) aus Peru hauchdünn vor der SG Kaiserslautern (315) und der Murgtal Community (308).
Die Topspieler des Abends waren einmal mehr Großmeister Philipp Schlosser (57) und Niklas Schmider (55), die das Feld von vorne her aufmischten und beide sich auch in die Top 10 der Gesamtwertung spielten. Dahinter kamen Sven Lehmann (42), Daniel Schmitt (42), Florian von der Ahé (39), Kai Mailitis (38) und Fabian Ferster (35) in die Team-Wertung.
Für die Mittelbaden Community lief es wegen der starken Gegnerschaft in der 11. Quarantäneliga dieses Mal eher durchwachsen. Trotz einer guten Punkteausbeutung von stolzen 108 Punkten, reichte es nur knapp zum Klassenerhalt vor der Berliner Schachgesellschaft 1827 Eckbauer (86). Der älteste noch existierende deutsche Schachverein musste sich so wieder in die 11. Quarantäneliga verabschieden. Auf dem ersten Platz landete die Mannschaft aus Viernheim (287). Sie hat manchen Titelträger in ihren Reihen, der auch aus der Bundesliga-Topmannschaft bekannt ist. Dahinter kamen die Schachfreunde aus Stadtilm (227) und ,,Forza Monteux“ aus dem gleichnamigen französischen Städtchen (222).
Alles in Allem war es ein erfolgreicher, wenn auch knapper Erfolg der Mannschaften aus dem Murgtal, welcher den Zusammenhalt und den Spaß an den abendlichen Treffen widerspiegelt und die schachfreie ,,Corona-Pause“ mehr als nur überbrücken lässt.