Knapper Klassenerhalt in der 3. Lichess-Quarantäneliga

Von Daniel Schmitt
Nachdem den Murgtälern der Aufstieg in die 3. Lichess-Quarantäneliga gemeistert hatte, wurde es am Sonntag noch härter. Dank eines erfolgreichen Starts konnte sich die Murgtal Community in der oberen Hälfte etablieren und Mut schöpfen für das Unternehmen Klassenerhalt. Doch plötzlich drehte sich das Blatt und in der Schlussviertelstunde holten die Kontrahenten aus Frankfurt und Magdeburg auf. So rutschte die Murgtal Community vom sicheren fünften Platz auf Position sieben ab – mit nur noch wenigen Punkte Abstand nach hinten. Und das ist bekanntlich auch in Nicht-Corona-Zeiten gefährlich und kann böse enden.
Dass mit den Mannschaften aus Elberfeld und Lübeck nicht zu spaßen ist, bekam die Murgtal Community in vorherigen Liga-Kämpfen des Öfteren zu spüren.

Der Topspieler der Murgtal Community war einmal mehr Philipp Schlosser

Am Schluss war Geduld gefordert: Die Murgtäler hatten mit 291 Punkten nur vier Zähler mehr auf der Habenseite als die Schachfreunde aus Elberfeld. Nachdem keine Spiele mehr gestartet wurden, war der Fokus deshalb natürlich auf die noch spielenden Bretter gerichtet.
Das Glück des Tüchtigen half dem Murgtal in den Schlussminuten und beließ es bei dem knappen Vorsprung und dem somit einhergehenden Klassenerhalt in der 3. Liga. Dieses Resultat ist in Anbetracht der Gegnerstärke ein Erfolg und gibt Kraft für die Zukunft.
Der Topspieler der Murgtal Community war einmal mehr Philipp Schlosser. Der Baden-Badener Großmeister belegte mit 53 Punkten den 9. Platz der Gesamtwertung. Dahinter folgten dicht beisammen Alexander Rempli, Hartmut Metz (beide 37 Punkte), Daniel Schmitt (36), Tobias Wiegert (35), Sven Lehmann (34), Kai Mailitis (31) sowie Jörg Eisele (28). Das Turnier gewann das vermutlich usbekische Team GM-I (383) vor St. Pauli (344) und den Schachfreunden Augsburg (319).