Schlussspurt von Metz nicht stark genug

Bei den deutschen Meisterschaften der Senioren ist Hartmut Metz in allen drei Disziplinen in den Top Ten gelandet – der Schachspieler der Rochade Kuppenheim verpasste aber einen der angepeilten Titel. Nach Bronze im Schnellschach und Rang sechs im Blitz landete er im Turnier der Ü50 auch nur auf dem geteilten fünften Rang mit sechs Zählern. Ein Dameneinsteller in Zeitnot gegen Gerhard Köhler warf den FM zurück. Nach den lediglich 3,5/6 kämpfte sich Metz mit einer hübschen Kurzpartie gegen Michael Heidt (Matt im Park Frankfurt) und einem gefährlichen taktischen Qualitätsopfer gegen Uwe Gebhardt (Ettlingen) zurück. Doch gegen Christian Schatz (Postbauer-Heng) reichte es in Zeitnot nur zu dem vierten Remis in neun Runden. Die eine Niederlage war eine zu viel und kostete mindestens Bronze. Mit 6 Punkten musste sich der deutsche Vizemeister von 2018 mit fünf anderen Teilnehmern die Ränge fünf bis zehn teilen (alle 6:3). Metz wies sogar am Schluss die schlechteste Buchholzwertung auf. Mit seinem Ergebnis lag der 56-Jährige im Rahmen der Erwartungen: Die Elo kletterte minimal, die DWZ fiel geringfügig.

Holt das Top-Ten-Triple nach Kuppenheim: Hartmut Metz

Die Meisterschaft ging dennoch an den Badischen Schachverband (BSV): Vatter hievte sich als einziger Spieler der Ü50 durch einen

Schlussrundensieg auf 7 Zähler. Der Emmendinger hatte im Blitz wie im Schnellschach knapp Gold verpasst und belohnte sich mit einem Erfolg über Gerhard Biebinger (6,5). Der 82-Jährige hatte sich bei den jüngeren Senioren bessere Chancen ausgerechnet, verzichtete auf den Start in der Ü65 (samt Nestoren-Wertung für die Über-75-Jährigen) und verpasste nur knapp den Ü50-Titel! Da der Schwede Jan Lundin bei der Medaillenverteilung außen vor blieb, ging wenigstens Silber an Biebinger vor dem Saarländer Dieter Pirrot (beide 6,5).
In der Ü65 sicherte sich Ulrich Dresen (Gerresheim) den Titel mit glänzenden 8/9. Sein Erfolgsgeheimnis teilte er mit Vatter: Beide gingen zusammen täglich in die Sauna – das scheint die Gegner ins Schwitzen gebracht zu haben …

Nachstehend die zwei unterhaltsamsten Partien von Metz. In der ersten profitierte er von einem schweren Fehler und kann schnell die Königsjagd abschließen.

In der vorletzten Runde gelang Schwarz, der unbedingt ein Remis gegen den Ettlinger Uwe Gebhardt vermeiden wollte, dank eines Qualitätsopfers noch der volle Punkt.