0:8 Heimniederlage gegen Baden-Baden 6 / Dritte überwintert auf letztem Tabellenplatz

Von Sascha Schmidt
Der Dritte Rochade-Achter kassierte gegen Baden-Baden 6 seine dritte Niederlage in Folge und belegt mit null Punkten den letzten Platz der Mittelbadischen Bezirksklasse. Gegen die starken Schachspieler aus der Kurstadt hatten die ersatzgeschwächten Rochadniks keine Chance. Mannschaftskapitän Weiderauer betonte, dass die 6. Mannschaft unbedingt in die Bereichsliga aufsteigen will und versammelte dementsprechend ein schlagkräftiges Team um sich. An Brett 5 verlor Gerhard Gorges mit schwarz rasch die Übersicht im Vierspringerspiel i.N. und zwei Bauern, worauf er nach 30 Minuten dem theoriesicheren Baden-Badener Nachwuchstalent Victor Schulz zum Sieg gratulierte.

Eröffnungspleite nach 11 Zügen: Gerhard Gorges

Dessen Schwester, Helene Schulz gewann an Brett 8 gegen Markus Hirn eine Leichtfigur, worauf dieser ebenfalls früh aufgab. Fritz Kolb wehrte sich tapfer gegen seinen Kontrahenten Jarolsav Trucka, der sich jedoch zu stark für den Kuppenheimer Schachveteran erwies. Auch Konstantin Scheuermann musste sich gegen David Toptschiev geschlagen geben, der überlegen stand.
Mehr Kopfzerbrechen bereitete der frisch gebackene U8-Meister Rouven Wieser dem Baden-Badener Spieler Rainer Unterbusch. Lange spielte das 7-jährige, Kuppenheimer Jugendtalent auf Augenhöhe mit seinem Gegner und lies sich nicht so leicht überrennen. Nach 2 Stunden gelang es jedoch Unterbusch, mit Turm und Dame den schwarzen Monarchen von Wieser zu bedrängen, worauf die Stellung nach einigen Zügen zusammenbrach und Wieser aufgab. Trotz der Niederlage bekam der ruhig aufspielende Rouven ein großes und verdientes Kompliment von seinem Gegner und von Mannschaftskapitän Schmidt für seine gute Leistung am Brett. Anschließend war Unterbusch sichtlich beeindruckt, als der junge Wieser ihm aus dem Kopf noch eine Schachpartie zeigte und kommentierte!
Am Spitzenbrett zeichnete sich alsbald eine Niederlage von Waldemar Schlangen ab. Der Jugendtrainer der OSG Baden-Baden Weiderauer Sigurd verwandelte ohne Mühe seinen Vorteil in einen Sieg.
Mannschaftskapitän Schmidt hatte mit Olga Weis eine starke und turniererprobte Schachspielerin als Gegner. Mit den weißen Steinen konnte er lange Zeit mithalten und seine Figuren entwickeln, ohne selbst Initiative zu ergreifen. Weis nahm mit 2 Türmen und Dame den Bauern auf der a-Linie aufs Korn und eroberte nach zähem Ringen die Figur. Dies fiel zunächst nicht sonderlich ins Gewicht. Schmidt musste jedoch andere Bauern decken, auf die mit Dame und Springern Druck ausgeübt wurde. Weis erzielte nach und nach weitere Vorteile auf dem Brett und kontrollierte alsbald das Zentrum und band die Springer und Dame von Schmidt da diese sich um die Verteidigung des c und d Bauern kümmern mussten. Dies führte nach einigen Zügen jedoch zu einer Überlastung, so dass Schmidt zwei weitere Bauern nicht mehr halten konnte und sich in einer aussichtslosen Lage befand. Nach 3,5 Stunden Kampf gratulierte er mit 3 Bauern weniger auf dem Schachbrett der sympathischen Schachspielerin zum verdienten Sieg.
Jan Prok war erst nach 4 Stunden endgültig geschlagen. Im Endspiel hatte sein Opponent Konstiantyn Peliavin bei gleicher Bauernanzahl einen Läufer mehr und ließ sich diesen gewaltigen Vorteil nicht mehr nehmen. Im Januar trifft das Dritte Schach-Oktett auf Gernsbach 2 und muss punkten, um sich die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.

    SGR Kuppenheim 3 1537     OSG Baden-Baden 6 1706 0 8 2.05
1 27 Schlangen,Waldemar 1635   69 Weidauer,Sigurd 2063 0 1 0.07
2 28 Schmidt,Sascha 1624   81 Weis,Olga 1950 0 1 0.13
3 30 Scheuermann,Konstantin 1556   103 Toptschiev,David 1825 0 1 0.17
4 32 Prok,Jan 1526   108 Peliavin,Kostiantyn 1788 0 1 0.18
5 34 Gorges,Gerhard 1509   123 Schulz,Victor 1482 0 1 0.54
6 39 Kolb,Fritz 1327   124 Trucka,Jaroslav 1601 0 1 0.17
7 49 Wieser,Rouven     129 Unterbusch,Rainer 1587 0 1 0.00
8 51 Hirn,Markus 1580   152 Schulz,Helene 1350 0 1 0.79