Von Sascha Schmidt
Gegen die zweite Garnitur der Weitenunger war der Dritte Rochade Achter trotz personeller Engpässe klarer Favorit. Die ersten Mannschaftspunkte mussten her, um sich Chancen auf den Klassenerhalt in der Mittelbadischen Bezirksklasse zu bewahren. Fast schon fahrlässig waren die Niederlagen auf vier Brettern. Die Ereignisse nahmen an Brett 7 ihren Lauf.

von 0 auf 1348 DWZ in nur 15 Monaten: Louis Wunsch

Der kurzfristig eingesprungene Fritz Kolb übersah, dass seine Dame von einem Springer angegriffen wurde und verlor seine stärkste Figur im Nu und gab bald daraufhin in hoffnungsloser Lage auf. Ein anderes Schicksal ereilte am Spitzenbrett Jürgen Biskup, der an manchen Wettkampfabenden schon stärkeren Gegner niedergerungen hatte und als zäher Spieler bekannt ist. Diesmal wurde er jedoch von seinem Kontrahenten, Marcus Metz regelrecht überspielt und musste nach 70 Minuten seine Niederlage quittieren. Gepatzt hat ebenfalls Mannschaftskapitän Schmidt, der bei einem Abtausch im Mittelspiel von der Rolle war und absolut unnötig einen Läufer einstellte. Dieser materielle Vorteil genügte Andreas Seiter locker um die Führung für die Gäste aus Weitenung auszubauen. Einen halben bis ganzen Punkt verschenkte leider Jan Prok an Brett 4. In einem Endspiel Läufer gegen Springer und Bauern hatte er aussichtsreiche Chancen, seine Partie gegen Hermann Hönig zu gewinnen. Obwohl gut in der Zeit, spielte er zu ungeduldig, überhastet und viel zu schnell und verdarb sich die Stellung und gab entnervt auf.
Edeljoker Axel Aschenberg konnte an Brett 8 ganz entspannt seinen Angriff am Königsflügel gegen Hans-Dieter Posselt aufziehen und gewann erwartungsgemäß ganz easy die Partie, da Posselt ein Matt übersah. Leider genügte dieser wichtige Punkt nicht für den Mannschaftssieg.
Ein großes Lob verdient Nachwuchsspieler Patrick Gottwald, der gegen seine wesentlich stärkeren Gegner Lucas Metz eine gute Leistung bot und ein Remis erkämpfte und somit bewies, dass er in der Bezirksklasse auf Augenhöhe mit den anderen mithalten kann.
Ein weiterer halber Zähler wurde an Brett 2 erzielt. Gegen den auf Angriff spielenden Weitenunger Schachspieler, Pedro Fernandes, der sich stets mit seinem Westernhut ins Schachgetümmel stürzt, hatte Waldemar Schlangen im Endspiel zwei Türme gegen Dame auf dem Brett und suchte seine Gewinnchance, ebenso wie Fernandes. Beide waren aber nicht in der Lage, das Match für sich zu entscheiden, worauf beide sich friedlich die Hand zur Punkteteilung gaben.
Die beste Leistung der Kuppenheimer an diesem Abend zeigte das Nachwuchstalent Louis Wunsch, der trotz seiner Zeitknappheit ein starkes Spiel ablieferte und nach seinem Sieg von seinem Kontrahenten und ehemaligen Kuppenheimer Spieler, Jürgen Heyse gelobt wurde. In einem vierstündigen Match zwang Louis durch einen Angriff auf den gegnerischen Monarch Heyse zur Aufgabe.
Schade, an diesem Abend wäre mehr drin gewesen. Im nächsten Pflichtspiel im Dezember muss Kuppenheim III gegen den Tabellenzweiten Bühlertal 2 antreten und kann hoffen, von dort was Zählbares zu holen.