Er kam, sah und siegte – dreimal in Folge kampflos: Ralf Gantner

Reserve der Rochade Kuppenheim setzt sich in Bereichsliga ab
Von Ralf Gantner und Hartmut Metz
Alte Zeiten, große Duelle zwischen Durmersheim und Kuppenheim gehören mittlerweile der Vergangenheit an. Zu eklatant ist der Aderlass bei den Hardtwäldern – leider sind bei dem Traditionsklub Auflösungserscheinungen zu beobachten. Nur gegen ein Häuflein von sechs verwegenen Durmersheimern trat die Reserve in der Bereichsklasse Süd Staffel 1 an. Besonders Ralf Gantner scheinen die Konkurrenten zu fürchten – seit der Kapitän der Reserve mittelbadischer Einzelmeister wurde, trat niemand mehr gegen ihn an. Am achten Brett „feierte“ der Rochade-Jugendtrainer in Durmersheim mangels Widersacher den dritten kampflosen Sieg in dieser Saison! Weil auch Hussain Chaltchi ohne Zug zum Punkt kam, lagen die Gäste nach einer Stunde mit 2:0 in Front. Alexander Hatz ging danach schnell dazu über, mit Durmersheims Spitzenbrett Hubert Weßbecher die Friedenspfeife zu rauchen. Die Partie zwischen Jannik Lorenz und Jeton Zymberi mündete zu Beginn in eine scharfe, unklare Stellung. Toni Stückl hatte gegen Michael Bauer, der wild am Königsflügel den h-Bauern vorstieß, eine bequeme Stellung. Reinald Kloska eroberte alsbald einen Bauern von Lars Großmann, und Florian von der Ahé war gegen Paul Ganz in eine scharfe Stellung geraten, ganz in seinem Stil. Axel Aschenberg und Lutz Schäfer, dem unberechenbaren Hasardeur, waren in eine Colle-ähnliche Stellung gelangt, die Axel ordentliches Spiel zu sichern schien. Nachdem sich der Pulverdampf in Janniks Partie verzogen hatte, konnte man frohgelaunt die verbliebenen Klötzchen zählen. Endergebnis der Auswertung war ein klares Materialplus, das Jannik den sicheren Sieg bescherte, nachdem er erfolgreich alle Angriffsbemühungen von Zymberi abwehren konnte. Der dritte Erfolg des Talents im dritten Saisonspiel! Hiernach ließ Toni in positionell besserer Stellung ein Remis gegen Ganz folgen und erhöhte mannschaftsdienlich auf 4:1. Nur wenig später ertönte auch die frohe Botschaft von Reinalds Brett. Sein junger Kontrahent veropferte sich auf a7 mit seinem Läufer und sah nach b6 kein Entkommen mehr. Die Folge: Materialeinbuße und baldiges 1:0 für Reinald in seinem ersten Saisonspiel.
Florian hatte mittlerweile einen Bauern gewonnen und stand ordentlich. Seine Königsflügelbauern nahmen Fahrt auf. Ganz stellte in Folge seinen Turm in verlorener Stellung einzügig auf c7 ein. Damit feierte von der Ahé auch seinen dritten Saisonsieg! Axel hatte gegen den früheren Kuppenheimer Schäfer währenddessen ein Qualitäts-Opfer übersehen und geriet in eine missliche Lage. Zwei Bauern musste er geben, um den drohenden Mattangriff abzuwehren. Danach war es ein aussichtsloser Kampf gegen einen gut aufgelegten Lutz Schäfer.
Der Mannschaftskampf gegen ein Häufchen Durmersheimer war an diesem Tag kein Maßstab. In der vierten Runde könnte mit einem Sieg über Lichtental bereits eine Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft gelingen. Die Kurstädter werden aber sicher nicht noch einmal zu sechst antreten wie in Ötigheim, wo man trotz fehlender Topleute äußerst glücklich siegte.

    SC Durmersheim 1776     SGR Kuppenheim 2 1860 2 6 2.11
1 1 Weßbecher,Hubert 1949   12 Hatz,Alexander 2041 ½ ½ 0.37
2 3 Schäfer,Lutz 1890   14 Aschenberg,Axel 1995 1 0 0.36
3 11 Bauer,Michael 1845   15 Stückl,Anton 1898 ½ ½ 0.42
4 12 Ganz,Paul 1774   16 von der Ahé,Florian 1844 0 1 0.40
5 13 Zymberi,Jeton 1749   18 Lorenz,Jannik 1765 0 1 0.48
6 17 Großmann,Lars 1448   19 Kloska,Reinald 1846 0 1 0.08
7         20 Chaltchi,Hussain 1744 + 0.00
8         21 Gantner,Ralf 1743 + 0.00