Remis- und Blitz-Spezialist gelingt eine „Immergrüne“ / Zeitzugaben sind „Mist!!!“

Die Rochade Kuppenheim gratuliert ihrem früheren Turnierleiter und Webmaster Reinald Kloska zum 60. Geburtstag! Seine Klasse beweist der Jubilar schon mehr als ein Vierteljahrhundert bei der Schachgemeinschaft. Legendär bleibt dabei seine Verbandsliga-Partie anno 1992 gegen Matthias Balg, mit der er Kuppenheim wundersam vor dem Abstieg aus der Verbandsliga rettete. In die Annalen der Rochade ging sie als „Kloskas Immergrüne“ ein. Der Remis- und Blitz-Spezialist weilt während seines Jubiläums in Kanada, weshalb die Rochade-Familie beste Wünsche über den Großen Teich nach British Columbia schickt!

Die Hälfte überschreiten ist auf dem Brett nicht die Sache von Reinald Kloska (links, gegen Michael Lorenz). In Sachen Jahre ist er spätestens heute mit 60 wohl über die fünfte Reihe hinaus.

Ulkig ist bei Reinald Kloska, dass es oft so scheint, dass er eigentlich keine Schach-Partie gewinnen will. „Ich spiele halt etwas mäßig Schach – und obwohl es Spaß macht, habe ich es nie richtig gelernt“, scherzt er selbst. 1973 wurde der Jubilar von Anton Iblacker, damals Jugend-Betreuer der SG Baden-Baden, am Gartenschach im Rotenbachtal „entdeckt“. Seine ersten offiziellen Spiele für die Baden-Badener Jugend absolvierte er Ende 1973, in der dritten Mannschaft dann ab 1974. Und ziemlich bald auch in der Ersten, die in der Landesliga spielte. „1989 war es, als Baden-Baden aus der Verbandsliga abgestiegen ist und ich nach Kuppenheim wechselte, weil wir in der Verbandsliga meist nicht vollständig angetreten sind – das machte keinen Spaß“, erinnert sich Kloska und ergänzt schmunzelnd mit Blick auf seinen Lieblingsgegner, „und da spiele ich heute noch, wie Hartmut Metz blitzschmerzhaft selbst wissen müsste …“
Zugegebenermaßen hat sich die routinierte Einfallslosigkeit des zähen Brockens im letzten Jahrzehnt am Brett gebessert. Früher konnte man meinen, dass der Ex-Baden-Badener definitiv nicht mehr wollte als einen halben Punkt. Auf diese schauspielerische Glanzleistung wie auch die Zurückhaltung am Brett, die sich mit jedem möglichen Abtausch Bahn brach, fielen schon viele Kontrahenten herein! Und zogen schüttelnden Kopfes den Kürzeren. Manch einer mag den Kopf noch heute schütteln – besonders der Dreiländerecker Matthias Balg, der 1992 in einer legendären Verbandsliga-Partie dem Jubilar unterlag. Doch übergeben wir dem Meister doch selbst das Wort zu Kloskas Immergrüner:

Link zur Partie auf der alten Rochade Webseite:
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Am Schach ärgert Kloska eigentlich nur eines: „Die neuen Bedenkzeiten mit Inkrement sind absoluter Mist!!! Eine unzulässige Unterstützung für die Vollpfosten, die ihre Zeit selbst nicht einteilen können! Damit geht einiges verloren, was Schach spannend macht“, sagt er und dürfte nicht als einziger Spieler den spannenden Zeiten des hängenden Blättchens hinterhertrauern!