Metz setzt mit Riehen zum Schlussspurt an

Die SG Riehen II hat sich in den letzten Runden zum Favoritenschreck der Nationalliga B entwickelt. Nachdem die Reserve des Schweizer Spitzenteams mit 2:8 Punkten gestartet war, traten die Basler danach stärker an und holten vier Siege in Folge – obwohl mit SW Bern und Echallens zwei Spitzenreiter auf die Riehener warteten. Mit 10:8 Zählern belegte das schweizerische Team von Hartmut Metz noch Rang fünf in der Gruppe West. Obwohl Echallens am vorletzten Spieltag klar mit 2,5:5,5 den Kürzeren gegen Riehen II zog, stiegen die Franco-Eidgenossen noch auf! Am letzten Spieltag schlug Vevey den Tabellenführer SW Bern und ermöglichte so Echallens mit 13:5 Zählern die Rückkehr in die Nationalliga A.

Beim 5,5:2,5 über den Meister hatte Metz leichtes Spiel. Den Rest erledigten seine Mannschaftskameraden um Matthias Rüfenacht und den Sasbacher Marco Riehle. Florin Gheorghiu offerierte schnell ein Remis. „Reize nicht den Leu“, lautete das Motto. Der 73-Jährige, der einst zu den Top Ten zählte und auch einen Sieg über Bobby Fischer in seiner Vita stehen hat, teilt zwar gerne den Punkt – wenn jedoch abgelehnt wird … Insofern hatte Metz nichts dagegen, zum bereits vierten Mal in den Friedensschluss gegen Gheorghiu einzuwilligen, zumal es am Spitzenbrett seiner Mannschaft half. Erstmals handelte es sich auch um ein Kurzremis. Damit hat der Kuppenheimer FM zuletzt in den Mannschaftskämpfen gegen Großmeister und Internationale Meister elfmal nicht verloren. Die an Peter Leko erinnernde Bilanz dabei allerdings: +1 =10 -0 … Die 6/11 lassen sich aber natürlich für ein kleines Lichtlein im Vergleich zu den großen Titelträgern sehen, auch wenn Metz in der Runde zuvor gegen Vadim Milov einen leichten Sieg im Endspiel verpasst hatte.
Mehr Mühe hatte Metz tags darauf beim SK Bern, der bei der Metzger-Innung – in Blickweite zum Albert-Einstein-Haus – residiert. Beim Absteiger, der mit 6:12 Zählern noch auf den neunten Platz zurückfiel, misshandelte er (Metz, nicht Einstein …) die Eröffnung gegen den kosovarischen Nationalspieler Afrim Fejzullahu (2342). In Zeitnot ging dem Riehener indes noch ein Licht auf und er verteidigte sich mit einem Zwischenzug trickreich. Schwarz verlor hernach völlig den Faden und geriet in ein verlorenes Endspiel. Somit steigerte sich Metz gegen den Kosovaren mit einem Königsgambit- und einem Sizilianisch-Sieg unverdient auf 2/2. Der SK Bern fiel durch das 2,5:5,5 noch hinter Nyon, das sich am letzten Spieltag auf 7:11 Zähler verbessern konnte.