Villingen-Schwenningen II - Kuppenheim II 2:6

Dank der Rücksichtnahme der 1. Mannschaft, es mussten keine Spieler abgetreten werden, konnte Kuppenheim II am vergangenen Wochenende zum Saisonstart in Bestbesetzung antreten. Neuling Villingen-Schwenningen II war mit dieser Aufstellung sichtlich überfordert. Gleich zu Beginn gab Joachim Kicks Gegner einen Bauern, auch an allen anderen Brettern kamen die Gäste gut aus den Startlöchern und standen mindestens gleich. Den ersten Nadelstich setzte Daniel Held am Brett 8. Sein Kontrahent behandelte den Najdorf-Sizilianer eher nachlässig, Daniel stand schnell gut, eroberte in einer Abwicklung durch einen hübschen Zwischenzug eine Figur, vermied aufmerksam ein Dauerschach und gewann.

The last one!
Begründung: Jogi wollte als erster heimfahren. Zu guter Letzt spielte Jogi bis am Schluss, gewann aber mit Mehrbauern souverän.

An den anderen Brettern verlief der Kampf offen, Alexander Hatz konnte allerdings an Brett 1 einen minimalen Vorteil nicht verstärken, musste den vollständigen Ausgleich hinnehmen und gab Remis. Obwohl seine Königsstellung etwas ramponiert war, konnte sich auch Hussain Chaltchi auf eine Punkteteilung einigen.
Alexander Wist hatte einen idealen sizilianischen Aufbau, den er genüsslich verstärkte, Jannik Lorenz hatte etwas Angriff, dieser wurde aber abgeblockt, Michael Lorenz stand strukturell besser, Jogi tat sich trotz Mehrbauer schwer und Ralf Gantner schließlich kam durch planloses Spiel seines Gegenüber langsam in Vorteil.
Ralf war es auch, der den nächsten Punkt klar machte. Nachdem er in aussichtsreicher Stellung die Qualität gewann, gab sein Gegner die auf lange Sicht hoffnungslose Verteidigung auf – 3:1 für Kuppenheim.
Einen Gegenangriff mit Qualitätsopfer musste derweil Jannik überstehen. Zwar verblieb er am Ende mit Mehrbauer im Dame+Läufer Endspiel, allerdings war seine Königsstellung zu offen, um unter Vermeidung eines Dauerschachs auf Gewinn zu spielen, die Konsequenz war auch hier eine Punkteteilung.
Besser lief es bei Michael. Ein Freibauer auf der a-Linie rückte unterstützt von einem Läuferpaar unaufhaltsam vor, am Ende war das Übergewicht so groß, dass eine Leichtfigur dabei heraussprang – 4,5:1,5.
Nachdem sich Alexander ein Turm+Leichtfigur Endspiel mit zwei Mehrbauern erarbeitet hatte, verlor er durch einen Unachtsamkeit seinen Turm. Kurioserweise konnte er seinem Widerpart mit zwei weit vorgeschobenem Freibauern plus Läufer gegen Turm und Springer (ohne Bauern) noch eine Menge Kopfzerbrechen bereiten und am Ende war sicher sein Gegenspieler froh, in ein Remis abwickeln zu können.
Früh in Vorteil gekommen, saß Jogi nach fünf Stunden immer noch am Brett. Der Ausgang der Partie war im Läuferendspiel mit Mehrbauer unausweichlich, doch er hätte es sich sicher leichter machen können. Der volle Punkt war vollbracht, als sein Gegner versehentlich einen Bauern zur Dame durchließ.

    Villingen-Schwenningen 2   (N) 1751     SGR Kuppenheim 2 1881 2 6 2.66
1 11 Klostermann,Eduard 1810   11 Hatz,Alexander 2019 ½ ½ 0.23
2 13 Hirt,Robert 1802   13 Wist,Alexander 2012 ½ ½ 0.23
3 14 Raible,Uwe 1802   14 Lorenz,Jannik 2016 ½ ½ 0.23
4 16 Stebahne,Olaf 1794   15 Lorenz,Michael 1893 0 1 0.36
5 17 Cerff,Peter 1758   16 Kick,Joachim 2002 0 1 0.20
6 18 Burggraf,Thomas 1738   17 Gantner,Ralf 1828 0 1 0.38
7 20 González Garcia,José Ramon 1656   18 Chaltchi,Hussain 1710 ½ ½ 0.42
8 22 Hildebrand,Erik 1646   23 Held,Daniel 1568 0 1 0.61