Drei Kuppenheimer bei Faschingsturnier in Baden-Baden

Von Axel Aschenberg
Die Rochade-Mitglieder haben beim sechsrundigen Faschingsturnier in Baden-Baden insgesamt gut abgeschnitten. Daniel Held sammelte wichtige Erfahrungen im Reich der 64 Felder, blieb aber mit zwei Punkten etwas unter seinen Möglichkeiten bei der offenen Baden-Badener Stadtmeisterschaft. Held büßte mit Platz 38 unter 44 Teilnehmern elf DWZ ein. Er sollte noch lernen, sein überhastetes frühes Ziehen in den Griff zu kriegen. Ralf Ganter spielte ein gutes Turnier und traf in einem hochdramatischen Kampf in der letzten 6. Runde auf Lopez Vega. Der Rochade-Jugendtrainer kam günstig mit positioneller Überlegenheit aus der Eröffnung, ehe er in einem Krimi letztlich auf Zeit verlor. So belegte er mit 4/6 den zehnten Platz. Im Falle seines Sieges hätte Gantner den ersten Platz mit Sieger Michael Spieker (Karsruher SF) geteilt.
Letzterer kam als einziger Akteur auf fünf Punkte. Gantner überzeugte mit einem leichten DWZ-Zugewinn (+9). Das Potenzial ist bei ihm schon immer da gewesen – aber beim „Elfmeterschießen“ mit wenig Bedenkzeit hapert es. Wenn er diese Schwäche ablegen könnte, wäre einiger Fortschritt gewiss.
Axel Aschenberg konnte schachlich an seine gute Form anknüpfen, hatte aber in einer Partie Pech, als er gegen Martin Schneider die Zeit überschritt. Das Turnier fand mit begrenzter Bedenkzeit statt. Das verhalf seinem Gegner zum Ü14-Preis – so förderte Aschenberg wenigstens mit seiner Pleite die Jugend … Der zweite Krimi des Fasnachtssonntag mündete darin, dass er den vereinslosen Spieler Vega schließlich im Endspiel nach einer Verfolgungsjagd mit reduziertem Material mattsetzte. Der Protest des Gegners wurde vom Schiedsrichter abgeschmettert: Matt geht vor Zeitüberschreitung. Nach einem ungefährdeten Sieg in der 5. Runde steuerte Aschenberg, dem der Sieg in der 4. Runde wie das 34:33 der deutschen Handball-Europameister vorkam, zügig den Remishafen an. Konkurrent Thomas Kammer (Nittenau) hatte zuvor die Turnier-Negativüberraschung Stefan Doll aus Untergrombach bezwungen. Doll hatte nach langzeitigem Ausstieg aus dem Schach die Leidenschaft zum Spiel durch die Begeisterung seines 14-jährigen Sohnes wiedergefunden. An alte Zweitliga-Form konnte er indes in Baden-Baden nicht anknüpfen. Mit 4,5 Punkten belegte Aschenberg auf Grund der Buchholzwertung rang sechs. Ein Sieg hätte Platz zwei bedeutet.