“Falkenauge” musste beim Rochade-Blitzcup Federn lassen (Archivfoto)

Siege über Michael Lorenz beim Blitzcup besonders wertvoll
Von Hartmut Metz
Der Blitzcup im Februar (aktuelle Tabelle folgt) hat zwar nicht unbedingt hohe Partie-Qualität gebracht – aber dafür hohen Unterhaltungswert! Das lag vor allem an den überraschenden Niederlagen von Roland Schmaltz. Die frühere Internet-Legende „Hawkeye“ ließ überraschend Federn beim zweiten Jahres-Blitz. Gegen Michael Lorenz kombinierte der Großmeister zwar hübsch eine Qualität heraus – doch danach stand es in der vorletzten Vorrunden-Partie so unglücklich, dass die Freibauern des Außenseiters das Rennen machten. Danach wurde jeder als „Schmaltz-Bezwinger-Bezwinger“ gefeiert, der Lorenz schlug – und das waren fast alle. Immerhin wurde Schmaltz auch in der Rückrunde zum „Schmaltz-Bezwinger-Bezwinger“…
Im Endklassement konnte der Topfavorit nur mit knapper Not den geteilten ersten Platz verteidigen – Hartmut Metz war nicht nur zweimal „Schmaltz-Bezwinger-Bezwinger“, sondern schlug den Rochade-Coach auch im direkten Duell. Eine Niederlage gegen Velimir Kresovic und das Abschluss-Remis gegen Joachim Kick kosteten Metz den alleinigen ersten Platz nach zehn Runden. Mit jeweils 7,5 Punkten blieben die beiden Sieger vor dem drittplatzierten Kresovic (6,5). Rang vier sicherte sich Kick (5,5), der noch eine positive Bilanz aufwies, vor Lorenz (3). Rochade-Vizepräsident Hussain Chaltchi ging in dem sehr starken Feld leer aus.

„Doppelnull“ für „Hawkeye“ vermeiden

Der Februar-Blitzcup sollte doppelrundig ausgetragen werden bei nur sechs Teilnehmern. Roland Schmaltz schlug daher vor, dass man doch die beiden Partien gegen jeden Gegner gleich hintereinander austragen solle. Mit gewohnter Bescheidenheit zeigte sich der ihm in diesem Moment gegenübersitzende Hartmut Metz besonders „gnädig“ und meinte grinsend: „Wir wollen doch nicht, dass Du mit einer Doppelnull startest!“ Zumindest in der ersten Partie zeigte das Blitz-Ass Schmaltz, dass die Gefahr überhaupt nicht besteht. Im zweiten Duell nach der Vorrunde konnte Metz immerhin ausgleichen.