Rochade unterliegt Lichtentaler Magyaren-Team nur mit 3,5:4,5 / Aschenberg schlägt Wiechert
FM-Bezwinger: Axel Aschenberg

Von Ralf Gantner
Bereits vor dem ersten Zug gegen Lichtental hat es gleich eine böse Bescherung aus Kuppenheimer Sicht gegeben. Die neuen Zäune an der ungarischen Grenze halten zwar Flüchtlinge auf – nicht aber Ferdinand Bäuerle. Der Boss der Lichtentaler bot gleich sechs Ungarn in der südbadischen Landesliga auf! Die Folge der Magyaren-Flut: eine nominell weitaus überlegene Mannschaft Lichtentals, zumal beim Landesliga-Konkurrenten auch noch mit Hans Wiechert ein weiterer Akteur aufläuft, der der schweren, weil unge- wohnten Sprache mächtig ist! Die Rochade II wehrte sich energisch, konnte aber beim 3,5:4,5 die Niederlage knapp nicht abwehren. Erster Leid- tragender der Ungarn-Flut war Rolf Hoppenworth, der gegen das – für hintere Landesliga-Verhältnisse – Elo-Schwergewicht Andrey Sokerin (1935) einen schweren Stand hatte. Florian von der Ahé ging bereits in der Eröffnung ein hohes Risiko gegen Richard Huszar ein. An den anderen Brettern entwickelten sich teilweise interessante Kämpfe. Das erste Remis war an Brett 7 zu vermelden. Jürgen Biskup einigte sich in wohl leicht besserer Stellung mit Alexander Ziv auf ein vorzeitiges Ende. Die nachfolgende Niederlage von Hoppenworth war unvermeidlich. Nach einigen Bauerngewinnen von Sokerin landete er in einem verlorenen Endspiel. Anschließend spitzte sich die Lage noch mehr zu, weil „Floh“ gegen Huszar immer mehr unter Druck geriet. Für das Materialminus erhielt der Ungar unabwendbaren Angriff gegen von der Ahé.
Nunmehr war klar, dass Siege her mussten. Toni Stückl in ausgeglichener und Hussain Chaltchi mit Bauernplus lehnten Remisangebote von Hermann Rückleben und Vilmos Kubacsny ab. Ralf Gantner stand gegen Keresztes György etwas schlechter. Axel Aschenberg hatte gegen den früheren Kuppenheimer FM Hans Wiechert einen Bauerngewinn eingefahren, und Jannik Lorenz überzeugte an Brett 1 gegen FM Laszlo Kubacsny. Nachdem Stückl kein Weiterkommen fand, wurde an Brett 4 ein Remis vereinbart, während Jannik mit starker Leistung dem Eloriesen Kubacsny standhielt und ein weiteres erzwang.
An Brett 6 fand Chaltchi keine Möglichkeit, sein Spiel zu verstärken, daher auch hier ein Friedensschluss. Das folgende Remis von Ralf Gantner in ausgeglichener Stellung, aber aus seiner Sicht mit mit wenigen Sekunden auf der Uhr (nach 28 Zügen) und wenig Perspektiven auf mehr, besiegelten die ärgerliche Mannschaftsniederlage. Axel Aschenberg zeigte immerhin einen Aufwärtstrend und verdiente sich mit seiner starken Vorstellung den Sieg über Wiechert. Mit solchen Leistungen sollten die notwendigen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gegen die nominell schwächeren Mannschaften eingefahren werden können.

    SGR Kuppenheim 2 1823     SF Baden-Lichtental (N) 1982 2.39
1 13 Lorenz,Jannik 1987   1 Kubacsny,Laszlo 2254 ½ ½ 0.17
2 15 Aschenberg,Axel 1958   2 Wiechert,Hans 2134 1 0 0.27
3 16 von der Ahé,Florian 1882   3 Huszar,Richard 2112 0 1 0.21
4 17 Stückl,Anton 1926   4 Rückleben,Hermann,Dr. 1874 ½ ½ 0.57
5 20 Gantner,Ralf 1773   5 Keresztes,György 1865 ½ ½ 0.37
6 21 Chaltchi,Hussain 1709   6 Kubacsny,Vilmos 1908 ½ ½ 0.24
7 23 Biskup,Jürgen 1695   7 Ziv,Alexander 1770 ½ ½ 0.40
8 27 Hoppenworth,Rolf 1657   20 Sokerin,Andrej 1935 0 1 0.16