Corona macht sich nur in der Kasse der Rochade Kuppenheim positiv bemerkbar

Die Schachklubs der Region sind von Corona alle matt gesetzt worden. Der Trainingsbetrieb startete zwar inzwischen wieder – die im März unterbrochene Meisterschaftsrunde wird jedoch erst im Frühjahr 2021 fortgesetzt und beendet. Die geplante Saison 2020/21 entfällt komplett. Die Rochade Kuppenheim kann deshalb erst in einem halben Jahr ihre Aufstiegschancen als Tabellenführer der Verbandsliga und mit der dritten Mannschaft in der Kreisklasse I nutzen.
„Wir können ein starkes positives Ergebnis vorweisen“, wirkte allein Schatzmeister Ralf Ehret bei der Jahreshauptversammlung ungewohnt zufrieden. Weil zuletzt „wesentlich weniger Ausgaben“ anfielen, verzeichnete der Kassierer ein erkleckliches Plus. Die Kassenprüfer Ralf Westermann und Uwe Gantner bescheinigten nicht nur deswegen Ehret ausgezeichnete Arbeit: „Die Kasse ist in bestem Zustand.“ Entsprechend fiel die Entlastung, die Jürgen Biskup am Donnerstagabend vornahm, einstimmig aus. Diese erfuhr auch die gesamte Führungsriege.

Größter Krisengewinner: Der Geldspeicher von Rochade-Schatzmeister Ralf Ehret verzeichnet coronabedingt kaum Abflüsse …

Präsident Michael Waschek kandidierte für zwei weitere Jahre, weil ihm die Kollegen in der Vorstandschaft „die Arbeit leicht machten“. Sein Stellvertreter bleibt Kai Götzmann, Ehret kümmert sich um die Finanzen, Thomas Braun um die Nachwuchsarbeit und Schriftführer Hartmut Metz um die Öffentlichkeitsarbeit. Zusammen mit dem rührigen Webmaster Gerhard Gorges füllt er die populäre Webseite. Zuletzt kam auch Daniel Schmitt als weiterer Berichterstatter über die Online-Turniere der Murgtäler als Berichterstatter dazu.
Auf der nur 45 Minuten dauernden Sitzung konnte Jugendleiter Braun noch über die meisten Aktivitäten vor dem Lockdown berichten. Seine Schüler um Patrick Gottwald, der Vizemeister bei der U16-Bezirksmeisterschaft wurde, Louis Wunsch und Rouven Wieser verzeichneten einige Erfolge und verstärken mittlerweile sogar die Herren-Teams. Nach der langen Pause lief auch wieder ein Anfängerkurs „langsam an“, berichtete Braun von neuen Interessenten am königlichen Spiel. Mit den Jugendlichen trainierte er während der Corona-Pause online. Das gelang in Teilen mit einigen Senioren – „soweit sie technisch in der Lage dazu waren“. Der rührige Braun hofft auf eine baldige Rückkehr zur Normalität, damit alle älteren Semester wieder ihren beliebten Mittwoch-Treff als Fixpunkt haben. Im Januar hatte er außerdem ein Hüttenwochenende mit Holger Wieser und Gerhard Ketterer für die Jugend organisiert, was sehr gut angekommen sei. Mit zwei Projekttagen an der Realschule Kuppenheim war der Jugendleiter ebenso zufrieden.
Die Satzung der Rochade Kuppenheim wurde einstimmig an eine Standardformulierung angepasst, die das Finanzamt für den Fall einer Auflösung wünscht. Zum Abschluss erfuhr Metz noch unter dem Punkt „Verschiedenes“ die einzige sportliche Würdigung, die Markus Merklinger hervorhob. Der baden-württembergische Senioren-Meister landete in der Vorwoche bei den deutschen Meisterschaften in Magdeburg in allen drei Disziplinen in den Top Ten. Im Schnellschach holte er sogar Bronze. Merklinger plädierte zudem dafür, wegen der Renovierung des Spiellokals mit der Stadt Kuppenheim zu reden. Dieses sei „nicht Oberliga-tauglich“. Kapitän Joachim Kick betonte, dass man eigentlich einen Raum für Partieanalysen anbieten müsse. Präsident Waschek versprach, dies mit der Rathausverwaltung zu besprechen. Andere Spielstätten sieht er nicht, weil die neue Veranstaltungshalle keine regelmäßige Heimstatt bieten könne.