In der ersten Partie der Schachweltmeisterschaft 2014 in Sotschi, zeigte der frühere Weltmeister und Herausforderer Anand einmal mehr seine extreme Klasse. In seinem 44. Zug spielte der - in eine schwierige Position geratene Anand - den sehr überraschenden Zug Dh1; dies ist der einzige, der die Partie in einem - wenn auch sehr komplexen - Gleichgewicht hält. Möglicherweise war dieser Zug dem amtierenden Weltmeister Carlsen entgangen - vergass dieser doch ... weiterlesen
publiziert von Gerhard Gorges am 17. November 2014, 23:32 Uhr, unter Training Tags: DWZ-Plus, Karcher
Aktive Chancen erkennen und nutzen
"Das Spiel von starken und mittelstarken Spielern unterscheidet sich gar nicht in allzuvielen Zügen. Beispielsweise könnten in der folgenden Partie geschätzte 80% der Züge auch von Nichtmeisterspielern gespielt sein, doch das entscheidende sind nicht die 80% "Normalozüge", sondern das Erkennen der 20% stärkeren Abweichungen. Die heutige Beispielpartie gibt Ihnen die Möglichkeit die kritischen Punkte zu sehen und für sich selbst einzuschätzen, ob Sie dazu neigen instinktiv passiv zu spielen oder ... weiterlesen
publiziert von Gerhard Gorges am 16. September 2014, 23:06 Uhr, unter Training Tags: DWZ-Plus, Karcher
Sie sollten weit sehen, um zu gewinnen - zumindest weiter sehen als Ihr Gegenüber! Auf dem Schachbrett geht es dabei weniger um eine durch geografische Größen spezifizierbare Weitsicht wie beim Blick durch einen Feldstecher, sondern um die Erkennung von Stellungscharakteristiken, Mustern und deren Auswirkungen auf das Spielgeschehen. Das folgende Beispiel wirkt nicht gerade spektakulär, doch vielleicht erschließt sich dessen Faszination auf den zweiten oder dritten Blick? (Patrick Karcher)
33. Ra1 {Weiß ... weiterlesen
publiziert von Gerhard Gorges am 4. September 2014, 15:26 Uhr, unter Training Tags: DWZ-Plus, Karcher
Stellung nach 13... Lf4Das heutige Beispiel zeigt eine Partie, bei der der Supergroßmeister Karjakin gleich zwei wichtige Momente verpasste. Der schottische Großmeister J. Rowson spricht in derartigen Momenten von Blinzeln ("Die sieben Todsünden des Schachspielers"). Doch sehen Sie selbst, auf welchem Level einem Weltklassespieler Chancen entgehen (14. Da3!) oder gar ein spielentscheidender Fehler unterlaufen kann (27. Td3?). (Patrick Karcher)
1. e4 ... weiterlesen
Die Beherrschung des Tempospiels ist eine wichtige Fähigkeit bei der Entwicklung eines hohen schachlichen Könnens. Gerade in Blitzpartien bleibt wenig Zeit auf starke Angriffszüge die beste Verteidigung zu suchen. Die Folge sind Fehler, vor denen selbst Weltmeister nicht gefeit sind, wie Sie in der folgenden ansonsten hochklassig geführten Partie sehen können. (Patrick Karcher)
1... h5 {Droht h4 und gewinnt damit ein Tempo} 2. h3 h4 3. Bh2 g4 {Droht gxh3}
4. ... weiterlesen
Schwarz übernimmt in dieser Blitzpartie mit mehreren aktiven Zügen (7.... Lf5, 10... e5) die Initiative und trägt ein überzeugendes Angriffsspiel vor. Weiß findet kein Mittel seinen Gegner aufzuhalten. Schließlich entscheidet ein taktischer Schlag das Spiel bereits nach 27 Zügen zugunsten des Nachziehenden. (Patrick Karcher)
1. Nf3 d5 2. d4 Nf6 3. Bg5 Ne4 {Tempoangriff auf Lg5} 4. Bf4 c5 5. c3 Qb6 {
Tempoangriff auf b2} 6. Qb3 c4 {Tempo} 7. Qc2 ... weiterlesen
Selbst wenn man in eine schlechte Stellung geraten ist, ist die Partie noch nicht verloren. Hier heißt es, kühlen Kopf bewahren und präzise weiter verteidigen und jede Drohung bestmöglich abwehren. Selbst starke Gegner werden irgendwann nervös und laufen Gefahr einen Fehler zu begehen. (Patrick Karcher)
1. e4 e6 2. d3 d5 3. Qe2 dxe4 4. dxe4 b6 5. Qe3 Bb7 6. Nc3 Bc5 7. Qg3 Nf6 8.
Bd3 Kf8 9. Nge2 ... weiterlesen
Die Fähigkeit zur Analyse ist die Grundlage für jeden starken Schachspieler. Doch alleine diese Fähigkeit macht noch keinen starken Schachspieler aus. Vielmehr gehört dazu auch die Einschätzung des Spielverlaufs. Starke Spieler erkennen naheliegende Züge schnell und führen diese auch ebensoschnell aus. Auch haben sie ein Gespür für kritische Stellungen im Spielverlauf entwickelt. Kritische Stellung zeichnen sich dadurch aus, dass sich der Spielverlauf in diesen besonders schnell ändern kann, insbesondere durch ... weiterlesen
Weiß wählt einen passiven Eröffnungsaufbau mit Bauern auf der dritten Reihe, wohingegen Schwarz das Zentrum besetzt und dadurch einen minimalen Vorteil erhält. Doch der ungestüme schwarze Angriffsspieler gibt sich damit nicht zufrieden, überzieht und wird infolgedessen spielerisch vom Weißen ausgekontert. Nachdem Weiß in Vorteil gekommen ist, erhält er den Druck aufrecht und stellt permanent Drohungen auf. Dem Schwarzen gelingt es nicht mehr alle Drohungen zu parieren und seine Stellung zerfällt ... weiterlesen
Durch die geringere Bedenkzeit eignen sich Schnellschachpartien gut dazu Schachideen zu transportieren. In dieser Partie von den London Chess Classics geht es vor allem um die Themen Material, Stellungsqualität/Einschränkung und das Tempospiel. Viel Spaß! (Patrick Karcher)
1. Nf3 d5 2. c4 e6 3. d4 Nf6 4. Nc3 c5 5. e3 Nc6 $11 {Symmetrischer Aufbau mit
der Besonderheit, dass die Lc1 und Lc8 hinter ihren e-Bauern verstellt sind} 6.
a3 {Verliert ein Tempo, ... weiterlesen
publiziert von Gerhard Gorges am 20. Dezember 2013, 00:54 Uhr, unter Training Tags: DWZ-Plus, Karcher
Weiß droht mit einzügigem Matt, Schwarz steht vor der Aufgabe sich aktiv und kraftvoll dagegen zu verteidigen. Mit jedem Schachgebot gewinnt Schwarz einen Zug. Finden Sie die stärkste Fortsetzung? (Patrick Karcher)
25. Qh6 {Droht Dh8#} Bxg2+ $3 26. Rxg2 Rd1+ 27. Nxd1 Qe1+ $1 28. Rg1 Qe4+ 29.
Rg2 (29. Rf3 $4 Qxf3+ 30. Rg2 Qxd1+ $19) 29... Qe1+ $11 1/2-1/2
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publiziert von Gerhard Gorges am 11. Dezember 2013, 23:37 Uhr, unter Training Tags: DWZ-Plus, Karcher
Bis auf den Zeitunterschied unterscheidet sich eine Blitzpartie kaum von einer Turnierpartie - starke taktische Elemente wie Angriff oder Fesselung sowie positionelle Elemente wie Einschränkung und Verstellung entscheiden auch hier die Partie! Die Grundpläne der beiden folgenden Partien lassen sich schön in einigen Minuten durchspielen. Aber stopp - heißt es nicht man sollte keine Blitzpartien analysieren? Wieso denn nicht? Gerade wenn man eine schnelle, oberflächliche Stellungsanalyse durchführen möchte, ist das ... weiterlesen
publiziert von Gerhard Gorges am 13. Oktober 2013, 23:17 Uhr, unter Training Tags: DWZ-Plus, Karcher
Nicht in jeder Stellung gibt es einen klaren, stärksten Zug. Oft hat der Spieler die Auswahl zwischen verschiedenen Plänen und Zügen. In manchen Stellungen gibt es aber genau einen starken Zug. In vielen Fällen sind das Angriffszüge oder das Schlagen einer Figur, manchmal sind es jedoch prophylaktische Züge zur Deckung und Einschränkung der gegnerischen Armee. Die folgenden Beispielstellungen beginnen mit einem gegnerischen Zug, auf den die jeweils stärkste Erwiderung gefunden ... weiterlesen
publiziert von Gerhard Gorges am 15. September 2013, 16:16 Uhr, unter Training Tags: DWZ-Plus, Karcher
Das Ziel des Schachspiels ist bekanntlich das Schachmatt. Auf dem Wege zu diesem Ziel, gibt es vielfältige Strategien. Allen Strategien ist jedoch gemein, dass dabei immer lokale Übergewichte gegen den König berücksichtigt werden müssen. Eine derartige Übermacht wird häufig durch ein Figurenopfer eingeleitet, dass die gegnerische Königsstellung zerstört Danach folgt dann ein kombinierter Angriff auf den König, mit zwei oder mehr Figuren. Im ersten Beispiel finden Sie den Angriff mit ... weiterlesen