Efim Bogoljubow und Alexander Aljechin
Quelle: Chronik des Badischen Schachverbandes

Rochade nach 4:0 über Donaueschingen im Halbfinale / Bogoljubow-Haus zu kaufen
Von Hartmut Metz

„Der Marsch hat mich mehr Schweiß gekostet als die Partie“, ulkte Hubert Schuh. Nach einem glatten 4:0 im badischen Pokal-Viertelfinale in Donaueschingen unternahm die Rochade Kuppenheim noch einen Abstecher an die Triberger Wasserfälle. Die Hitze und der Anstieg entlang von Deutschlands höchsten Wasserfällen war fast anstrengender als der Erfolg gegen den Außenseiter aus der Landesliga. Hans Wiechert brachte die Schachgemeinschaft mit einem leichten Sieg über Norbert Heni in Front. Hubert Schuh hatte gegen Armin Müller an Brett zwei ebenfalls kaum Mühe. Lediglich Velimir Kresovic musste etwas zittern. Doch Klaus Richter überschritt in kritischer Stellung die Bedenkzeit von zwei Stunden für 40 Züge. Spitzenspieler Hartmut Metz setzte eine Duftmarke für das mögliche Endspiel im badischen Einzelpokal: Der Finalist bezwang seinen potenziellen Kontrahenten Jörg Schlenker, der im Halbfinale auf den Untergrombacher Zweitligaspieler Hajo Vatter trifft. Im Teamwettbewerb stehen Mitte Juli neben der Rochade der favorisierte deutsche Meister OSG Baden-Baden und Oberliga-Konkurrent Ettlingen im Halbfinale. Den vierten Teilnehmer ermitteln Dreisamtal und Ladenburg. Der zweistündige Zwischenstopp in Triberg lohnte auch schachlich! Efim Bogoljubow (1889-1952) war dort während des Ersten Weltkriegs interniert, blieb im Schwarzwald und spielte hier auch einen Teil seines WM-Kampfes mit Alexander Aljechin. Das Bogoljubow-Haus steht nun zum Verkauf. Das alte Gemäuer des Vizeweltmeisters zieren am Eingang Platten mit Figuren. Klingel wie Briefkasten tragen noch den Namen des Vizeweltmeisters. Ein Preis war keiner zu ermitteln – wer das Haus im malerischen Triberg kaufen will, sollte sich an den Immobilienmakler Singler (Telefon: 07722/1016) wenden …