Rochade-Vizepräsident Kai Götzmann feiert 50. Geburtstag

Die Rochade Kuppenheim gratuliert heute, 20. April, ihrem Vizepräsidenten Kai Götzmann herzlich zum 50. Geburtstag! In den Mannschaftskämpfen ist der Jubilar leider nur noch selten dabei. Dafür engagiert sich der jetzt 50-Jährige im Verein als umtriebiger Funktionär. Das Schachspiel erlernte Kai Götzmann früh von seiner Oma. Es muss bereits 1977 gewesen sein, also bereits mit zarten fünf Lenzen! „Mangels Spielpartner ruhte es allerdings schnell wieder“, erinnert sich der Jubilar von seinem Dornröschenschlaf und wie er von Schachgöttin Caissa wachgeküsst wurde, „1982 kam ich in die Realschule in Kuppenheim. An dieser wurde eine Schach-AG angeboten, geleitet von unseren hetigen Ehrenvorsitzenden Reinhard Kühl und Heribert Urban.“ Mit dieser Schach-AG feierte Götzmann in den folgenden sechs Jahre sehr große Erfolge.

Im Training sieht man Kai Götzmann häufiger am Brett als in den Punktspielen.

Unter allen Realschulen holten das Team sämtliche badische Meistertitel. „Leider war dies bei Realschulen das maximal Erreichbare“, bedauert der Rochade-Vizepräsident. Unter den Gesamtschulen gelang der AG der größte Erfolg mit der Teilnahme 1984 an den deutschen Meisterschaften der mit dem zweiten Platz für die Kuppenheimer endete. Zu dieser Mannschaft gehörten Andreas Stahlberger, Frank Schlottmann, Stefan Aschenberg und Götzmann. Apropos Stefan Aschenberg, der auch noch Mitglied ist, feiert am 8. Mai ebenso seinen 50. Geburtstag! Im Schachlokal hängt noch heute ein altes Schwarz-weiß-Foto von dieser Mannschaft.

Die erfolgreiche Rochade-Jugend von Reinhard Kühl war in den 80er Jahren beim „Abend des Bürgers“ stets unter den Geehrten. Ganz links steht der kleine Kai!

1983 trat Götzmann in die Rochade Kuppenheim ein. „Auch hier konnten wir mit den Schüler und Jugendmannschaften unzählige Titel auf mittelbadischer Ebene gewinnen“, hat er nur positive Erinnerungen an seine Jugendzeit. In Einzelturnieren bewies der Jubilar 1988 in der B-Jugend und 1990 in der A-Jugend sein Können und gewann jeweils den mittelbadischen Titel! Neben den Jugendmannschaften wurde er „recht schnell in der dritten Herren-Mannschaft eingesetzt und zwei Jahre später in der zweiten Mannschaft. Mit dieser feierten wir die Meisterschaft in der Bezirksklasse und Bereichsliga und konnten uns auch zwei Jahre in der Landesliga halten“.
Götzmann betont jedoch: „Was mir viel mehr in dieser Zeit gefallen hat, waren die Ausflüge, Hüttenwochenenden und so weiter. Ich denke noch immer gerne an den Ausflug nach Kloster Andechs 1988 mit über 30 Mann vom Schachclub oder unseren Mannschaftskampf in Luxemburg mit anschließendem schönen Abschlussprogramm in Luxemburg-Stadt, was für die Beteiligten unvergesslich blieb. Dazu kam 1990 das Turnier im englischen Seebad Hastings mit Günther Walz und Hartmut Metz sowie der „Schachurlaub“ mit Uwe Gantner und Ralf Ehret auf Mallorca 1997“, blickt der Jubilar auf die erste Hälfte seines Lebens zurück und gerät ins Sinnieren: „Es wäre schön, mal wieder einen Ausflug zusammen zu machen!“
Zudem bedauert Götzmann: „Leider endete auch in dieser Zeit meine Motivation, im Schach viel zu tun, um mich weiter zu verbessern. Es fehlte allerdings etwas an Zeit durch Beruf und Schichtarbeit. In der Mannschaft spielte ich bis 2016 noch halbwegs regelmäßig, danach so gut wie nicht mehr. Aktuell fehlt mir einfach die Lust, Samstagabends oder am Sonntagmorgen eine Turnierpartie zu spielen“, gesteht das Rochade-Urgestein und ergänzt, „donnerstags am Spielabend bei einem Bier ein paar Partien zu blitzen, bei einer Analyse zuzusehen oder das Training von Roland Schmalz zu genießen, reicht mir schachlich.“
Die Funktionärs-Vita des Bischweierers umfasst mehrere Ämter: Anfang der 90er Jahre war er für ein paar Jahre Jugendleiter der Rochade, 2015 stieg er zum Vizepräsidenten auf. Das ist er noch heute – und will es, die Mitglieder hören es sicher alle gerne, „hoffentlich noch viele Jahre sein“.
Außer bei der Rochade ist Götzmann seit 1989 Mitglied in der Schachsparte der SG Stern, die er seit Mitte der 90er Jahre auch leitete, nachdem Reinald Kloska das Werk wechselte. „Neben den regelmäßigen Konzernmeisterschaften, die über Deutschland verteilt waren, hatten wir bis 2014 einmal im Jahr unseren Schnakenpokal in Forbach in einer Hütte an der Murg. Auch das waren schöne Zeiten, leider wurden es immer weniger Teilnehmer und wir entschlossen uns schweren Herzens, diesen nicht mehr durchzuführen“, erzählt Götzmann von seinem schachlichen Engagement bei seinem Arbeitgeber.
Neben dem Schach begeisterte ihn schon immer „Rasenschach“, sprich Fußball. „Da es mit dem Spielen nur für ein paar Jahre Jugend reichte“, berichtet der Jubilar bescheiden, schlug Götzmann auch bei seinem Heimatverein die Funktionärslaufbahn ein. Beim VfR Bischweier agiert er seit 2008 als Spielausschuss, den Götzmann auch über zehn Jahre leitete.