Kuppenheim, nachts um halb zwei: Rochade-Ehrenpräsident Reinhard Kühl (li.) überreicht FM Hajo Vatter den Siegerpokal

Karlsruher wird zum siebten Mal badischer Schach-Pokalsieger
Von Hartmut Metz
Hajo Vatter hat einen legendären Rekord im badischen Schach endgültig gebrochen: Der Karlsruher, der für Zweitligist Untergrombach ans Brett geht, wurde zum siebten Mal badischer Einzel-Pokalsieger. „Es war immer mein großes Ziel, die Bestleistung von Max Eisinger aus den 50er Jahren zu steigern“, erklärte Vatter mit Blick auf die bis dahin jeweils sechs Pokal-Erfolge beider Asse. Im Finale bezwang er Hartmut Metz. Der mittelbadische Pokalsieger hatte seinen Dauerrivalen zunächst überspielt und lehnte eine Remisofferte seines Konkurrenten ab. Der Spieler von der Rochade Kuppenheim schaffte es allerdings nicht, seinen Vorteil weiter auszubauen. Vatter verteidigte sich zäh und glich die Stellung aus.
Partie online Nach einem Fehler von Weiß übernahm er endgültig die Regie und vollstreckte nach 73 Zügen und fast fünf Stunden zu seinem siebten badischen Triumph. Den hatte Metz unbedingt verhindern wollen, um als weiterhin vierfacher Sieger nicht auf Jahre hinaus den Anschluss an den Karlsruher zu verlieren. Als Trost bleibt dem Kuppenheimer nur, dass er sich wie in den beiden vergangenen Saisons für den deutschen Cup qualifizierte. Auf nationaler Ebene war er im Juni bis ins Halbfinale gekommen. Metz verpasste durch die Niederlage überdies die einmalige Chance, nach dem badischen Mannschafts-Pokalsieg vier Tage zuvor mit der Rochade gleichzeitig den Einzel-Titel zu erobern. Die Gegner von Vatter dürfen womöglich ab 2013 aufatmen: „Jetzt will ich noch zum 20. Mal den Bezirkspokal in Karlsruhe gewinnen, dann spiele ich nicht mehr mit“, kündigte das badische Schach-Urgestein an.

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