Tennisspieler mit Liebe zum Brett

Waldemar Schlangen feiert am 13. Oktober seinen 60. Geburtstag. Rochade-Präsident Michael Waschek überbrachte dem langjährigen Mitglied ein Präsent seiner Vereinskameraden und gratulierte herzlich. Obwohl Schlangen erst spät mit dem Vereinsschach begann, hat er es noch zu guter Spielstärke gebracht – im Tennis ist er aber noch stärker und erreichte sogar einmal das Finale der Schach-Tennis-Meisterschaft in Baden-Baden.
„Als Schulkind habe ich zum ersten Mal ein Schachbrett gesehen und war von diesem Spiel begeistert. Ich habe zugeschaut, wie die Anderen spielen, und versuchte, die Regeln zu verstehen. Eine Unterstützung gab es dabei nicht. Bei mir zuhause spielte keiner Schach, und es gab auch keine Vereine. Irgendwann habe ich mich getraut, selbst zu spielen und hatte viel Spaß dabei“, erzählt der gebürtige Bildegger (Siebenbürgen) aus seinen Anfängen. „Aber ich kam nur sehr sporadisch zum Schachspielen, da ich immer hinter einem Ball unterschiedlicher Sportarten hergelaufen bin“, gesteht er. Dennoch galt: „Dem Schach bin ich über die Jahre aber treu geblieben“

Waldemar Schlangen beim Schach-Tennis im Duell mit Großmeister Vladimir Gurevich (rechts).

Nach Informatik-Abitur und abgeschlossenem Geologie-Studium verließ Schlangen 1990 als Letzter seiner Familie Rumänien und siedelte wie viele Banater Schwaben nach Deutschland über. Dort wurde er rasch Hobbytennisspieler beim TC BG Rastatt. „Und siehe da, in dem Tennisverein gab es einige Schachspieler – und nach dem Tennis wurde auf der Terrasse Schach gespielt. Ich konnte mithalten und so wurde ich auch Mitglied bei der Caissa Rastatt“, erzählt der Jubilar von den frühen Begegnungen mit Klaus Harsch oder Holger Hetzel auf dem Platz. Durch die Fusion mit der Caissa kam Schlangen zur Rochade Kuppenheim. In der dritten Mannschaft tritt er seitdem regelmäßig an. Als größten Erfolg nennt der Mitarbeiter von l’tur seine Final-Teilnahme bei der ersten Auflage des Schach-Tennis-Turniers in Baden-Baden. „Trotz des verlorenen Endspiels war ich glücklich!“ Vor allem gilt aber bis heute: „Der Spaß und die Faszination für das Schachspiel sind mir über die Jahre erhalten geblieben.“