Metz schlägt IM Roger Moor / Riehle trumpft auf
logo[1]

In der Schweiz läuft es für Hartmut Metz weiter sehr gut. In der 1. Liga der Schweizer Gruppenmeisterschaft überschritt IM Roger Moor (2402 Elo) in komplizierter Stellung die Zeit im 29. Zug! Zuvor war Metz schon ab Zug 18 in Zeitnot, was den phasenweise mit 20 Minuten mehr ausgerüsteten Moor offensichtlich aus dem Konzept brachte – wie schon viele andere Spieler vor ihm verfiel er ins Grübeln, in der festen Überzeugung, dass der Gegner ja viel weniger Zeit habe … So saß der unglückliche Wollishofener „seelenruhig“ am vierten Brett, während die Uhr die letzten Sekunden heruntertickte. Nach der Eröffnung hatte Moor einen Gambitbauern mehr, ehe die Stellung Schwarz am Schluss prächtige taktische Chancen bot. Der Sieg verhalf Riehen zum wichtigen 5:3. Nach den ersten Saisonpunkten dürfen die Basler wieder auf den Klassenerhalt bauen, auch wenn erst 2:8 Punkte zu Buche stehen. In der 1. Liga steigt nur ein Team ab. Nun ist Wollishofen (1:9) zwei Spieltage vor Rundenende Schlusslicht. Entsprechend stark hatten beide Vereine für das Kellerduell aufgestellt. Am ersten Brett remisierten die Großmeister Jörg Hickl und Michael Prusikin. Auch wenn Metz nicht gegen seinen „Lieblings-GM“ Prusikin kam (weil er zwei Siege in zwei Partien erzielte), kann sich seine Bilanz derzeit in den Schweizer Ligen sehen lassen:
Gegen drei GM und zwei IM (Elo-Schnitt: 2476) holte der FM zuletzt 2,5/5. Noch überzeugender agiert bei Riehen jedoch ein Neuzugang: Der Sasbacher Marco Riehle rückte auf Empfehlung von Metz in den Kader (also nicht nur wegen der enormen Namensähnlichkeit mit dem Ort!) – und notiert mittlerweile bei famosen 4/4 gegen einen Schnitt von 2280! Diesmal schlug das 16-jährige Talent den Wollishofener Jürgen Fend (2264) am achten Brett. Zum 5:3 trug überdies der frühere Kuppenheimer Christof Herbrechtsmeier ein Remis gegen Andreas Umbach bei.