Weniger glücklich als die beiden anderen Rochade-Teams startete die zweite Mannschaft in die Bereichsliga. Gegen den nominellen Titelfavoriten Ötigheim II verpasste das Oktett sogar mehr als einen Punktgewinn. Bei dem 3,5:4,5 „haben wir drei bis vier halbe Punkte liegen lassen“, berichtete Alexander Hatz und zeigte im Klubabend zusammen mit Ralf Gantner die Dramen, die sich an den genannten vier Brettern abspielten. So unterlag Spitzenspieler Michael Lorenz gegen Kolja Kühn ziemlich unnötig, weil er die gegnerische Dame einbrechen ließ, anstatt dies zu verhindern und hernach die schlechtere Bauernstruktur des Gegners auszunutzen. Hussain Chaltchi schlug sich lange wacker, stellte dann aber in ausgeglichener Stellung gegen Joachim Stoll einen Bauern ein, was ihn die Partie kostete. Die zwei Niederlagen konnte Nachwuchstalent Louis Wunsch mit seinem Sieg nicht ganz ausgleichen.

Louis Wunsch opfert die Dame und siegt als einziger Kuppenheimer.

Erst hatte er mit Schwarz dank eines Damenopfers mit nachfolgender Springergabel eine Gewinnstellung erreicht. Hans Wormuth büßte sogar später eine ganze Figur ein. Doch die patzte Wunsch in Zeitnot zurück. So versuchte er im Remis-Turmendspiel mit zwei Doppelbauern auf der b-Linie sein Glück – und gewann dieses sogar noch.
Während Ralf Gantner gegen den starken Klaus Knopf mit dem schnellen Friedensschluss zufrieden war und Reinald Kloska wie Patrick Gottwald mit ihren Unentschieden gut bedient waren, versäumte Hatz im Duell mit Richard Huszar den vollen Punkt. Die Ötigheimer Nummer zwei hatte zu risikofreudig ein Gambit schlecht gespielt und hatte Glück, dass der Rochade-Kapitän den falschen Plan fasste. Außerdem nutzte Daniel Scheuermann gegen den 180 DWZ stärkeren Marcus Wormuth seine Chancen nicht. So stand für ihn am Ende zwar ein respektables Remis zu Buche – die Mannschaft verlor indes angesichts all der ausgelassenen Möglichkeiten mit 3,5:4,5.