Neues Schach-Magazin 64 beleuchtet „Fall Jordan“: DSB zahlt Teil der Hotelkosten zurück

Im neuen „Schach-Magazin 64“ ist nicht nur die Analyse von Karsten Müller zu finden, die das äußerst interessante Endspiel mit Mehrqualität beleuchtet, das Hartmut Metz gegen Stefan Gottuk glücklich gewinnen konnte bei der deutschen Ü50-Meisterschaft. Der Kuppenheimer schreibt in der September-Ausgabe sowohl über die Titelkämpfe der Ü50 in Hamburg, bei denen er Platz zwei belegte, als auch die Ü65.

Dr. Jordan mit Fidepräsident Iljumschinow (li.) und Susan Polgar

Am meisten beschäftigen wird die Schach-Gemeinde aber der zweiseitige Text über den „Fall Jordan“. Das Tischtuch zwischen dem umtriebigen Dresdner Dirk Jordan und dem Deutschen Schachbund scheint zerschnitten. Jordan würde gerne einlenken, um weiter das Erfolgsmodell Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft (DSAM) am Leben zu halten. Der DSB will Letzteres auch – aber künftig ohne Jordan. DSB-Präsident Ullrich Krause und der Verband meinen, Jordan habe sich bereichert, obwohl er ein „Ehrenamt“ ausgeübt habe. In Hamburg wurden den Teilnehmern auf Wunsch zwölf Prozent ihrer Hotelkosten zurückbezahlt, die ansonsten als „Nebenabsprache“ an Jordan geflossen wären.
Krause setzt sich für eine juristische Aufarbeitung ein. Viele Teilnehmer der DSAM wie der Senioren-Meisterschaften fürchten hingegen, dass die beliebte Turnierserie ohne den Motor Jordan und sein Team den Bach runtergeht …