Michael Zunker (li.) vs. Jochen Klumpp |
Im mittelbadischen Einzelpokal kommt es im Finale zum Duell der Spezialisten: Die Kuppenheimer Jochen Klumpp und Hartmut Metz treffen aufeinander. Letzterer ist Rekordsieger mit 14 Erfolgen, Klumpp folgt mit vier Siegen im Bezirkspokal – erstaun- licherweise mussten sie dennoch nur einmal im Cup gegeneinander spielen! Und das war bereits 1989. Die Partie endete nach 17 Zügen friedlich, im Blitz hieß es vor 28 Jahren 2:1 für Metz. Im Halbfinale verliefen die Partien unterschiedlich gegen die Hördener Norbert Frühe und Michael Zunker. Gegen Metz behandelte Frühe die Eröffnung zu ungenau. Der Kuppenheimer bekam so quasi einen Panow-Angriff mit mehreren Tempi mehr als Schwarzer. Im Endspiel wurden Materialeinbußen unabänderlich – und Frühe verlor mit nur noch neun Sekunden auf der Uhr für vier Züge völlig die Übersicht.
Metz gewann so statt eines Bauern einen Turm und Läufer.
Mit Fortuna im Bunde war Klumpp gleich doppelt: Einen schwarzen Fehler nutzte Zunker gekonnt. In der Zeitnot seines Kontrahenten stellte das langjährige Rochade-Mitglied aber diesen wieder ein. „Ich hatte aber noch viel mehr Glück mit der Zeit“, gestand Klumpp nach dem Duell. Bis zum 37. Zug spielte er ruhig und gelassen – „bis ich mit 18 Sekunden auf der Uhr feststellte, dass ich ja gar keine 30 Sekunden pro ausgeführten Zug dazubekomme!“ Im Pokal gibt es – anders als in der Verbandsliga – zwei Stunden für 40 Züge, danach eine halbe Stunde für den Rest der Begegnung. Die nächsten vier Züge führte Klumpp jedoch in drei Sekunden aus! Kurz danach gab Zunker auf – auch wenn die Stellung bereits schlecht war, kam die Gratulation für Klumpp äußerst überraschend.