Rochade zu Gast beim Sommerskat der SG Stern

Von Reinald Kloska
Die Schach-Verbandsrunde startet in aller Regel im Oktober und zieht sich hin bis in den April oder Mai des Folgejahres. Die meisten Spieltage finden so bei eher schlechtem, auf jeden Fall bei kühlerem Wetter statt. Vielleicht wäre es besser für Ralf Ehret, wenn die Schachsaison im Sommer wäre.
Leider trafen sich zu unserem Sommerskatturnier am 24. Juli nur sieben Teilnehmer. Manchen fängt es um 17 Uhr zu früh an, aber um 20 Uhr muss Schluss sein meinen andere. Und obwohl unser Turnier zeitlich sehr kurz gehalten wird, dauert es meist schon bis 21 Uhr, obwohl wir um 17 Uhr viel zu früh anfangen.

Turniersieger Ralf Ehret (rechts) in seinem Element

Immerhin durften sich die 7 Teilnehmer am besten Wetter erfreuen und konnten ihr Turnier auf der Terrasse des Clubhauses des VFR Bischweier austragen. Bei den sieben Teilnehmern gab es einen Tisch, an dem sich vier Kartenstrategen gegenüber saßen, der zweite Tisch beherbergte nur drei Spieler.

Holger Friedrich fungierte am quadratischen Tisch, also der mit den vier Spielern, die insgesamt 24 Spiele absolvieren durften, eher als Kartenhalter denn als Mitspieler. Nur zwei Spiele konnte er durchführen. Er gewann beide, doch das ist einfach zu wenig, um genügend Punkte für einen vorderen Platz zu sammeln. Reinald Kloska machte es hier schon besser, denn ihm gelangen fünf Siege. Allerdings verlor er sein erstes Spiel, ein eigentlich unverlierbares Herz mit allen vier Buben. Leider saßen die anderen fünf Trumpfkarten alle auf einer Hand – minus 100 Punkte für dieses Versagen. Manfred Deck war gut unterwegs, gewann 7 Spiele und musste nur eines verloren geben. Allerdings reichte das an diesem Tisch nur für den zweiten Platz, denn Ralf Ehret schaffte mit ebenfalls sieben Siegen und einem Verlust etwa 100 Punkte mehr als Manfred.

18, 20, nur nicht passen

Am Dreieckstisch begann Raphael Merz wie wild, gewann gleich drei Spiele, musste dann aber durch eine lang anhaltende Durststrecke, bis ihm endlich sein vierter Gewinn gelang. Dann war aber die Runde schon zu Ende und wie bei Holger am anderen Tisch war das einfach zu wenig. Über 100 Punkte mehr ergatterte Gerhard Ketterer mit seinen sechs gewonnenen Spielen, aber Kai Götzmann übertrumpfte hier alle, obwohl seinen sieben Siegen eine Niederlage gegenüber stand. Zu verdanken hatte er das drei Grandspielen, die ihm viele Punkte brachten.

So lag nach der Vorrunde Ralf mit 626 Punkten denkbar knapp vor Kai, der mit 625 Punkten nur einen weniger hatte. Manfred auf dem dritten Rang war mit 521 Punkten bereits etwas abgeschlagen.

Die Rückrunde am Vierertisch ließ Raphael seine Spiele besser verteilen, es nutzte ihm aber nichts, denn es waren wieder zu wenige Spiele, die er gewann. Bei den drei anderen ging es eng zu. Reinald musste zwei Niederlagen quittieren, doch sieben gewonnene Spiele brachten ihm zum Schluss 606 Punkte ein. Kai spielte nur viermal, aber jedes seiner Spiele war ein gutdotierter Grand, was ihm 628 Punkte einbrachte. Zwar hatte Holger nur einen Grand bei seinen sechs Gewinnspielen, es reichte ihm aber, Kai mit 655 Punkten zu überflügeln.

Manfred, nach der Vorrunde noch auf dem dritten Platz, verlor zwei seiner sieben Spiele, was bedeutete, dass er Letzter der Rückrunde wurde. Gerhard gewann seine Spiele konsequent, da es aber nur drei waren, brachte es ihm nicht die gewünschten Punkte. Ralf hingegen setzte seine Serie der Vorrunde fort und erzielte mit 719 Punkten auch in der Rückrunde das beste Ergebnis. Klarer Sieger des Turniers bei bestem Wetter war also Ralf Ehret.

Endstand des Frühlingsskatturniers:

Am 27. März trug die SG Stern Gaggenau, Sparte Schach, ihr Frühlingsskatturnier aus, über das bisher nicht berichtet wurde. Deswegen hier ein kurzer Nachtrag. Acht Teilnehmer spielten an zwei Vierertischen Vor- und Rückrunde über jeweils 24 Spiele aus. Mit Gerhard Ketterer gab es einen deutlich überlegenden Gewinner vor Kai Götzmann, der wiederum deutlich vor dem drittplatzierten Raphael Merz lag. Toni Stückl auf dem vierten Platz erzielte ein einziges Pünktchen mehr als Reinald Kloska auf Rang fünf.

Endstand:

Interessant ist, dass in der Vorrunde bis auf die zwei Führenden alle Spieler dicht beisammen lagen. Dieser Umstand ermöglichte Kai, vom vorletzten Platz nach der Vorrunde den zweiten Platz im Gesamtklassement zu erklimmen. Umgekehrt erwischte es Manfred, der vom zweiten Platz auf den siebten zurückfiel. Betrachtet man beide Turniere, so ist es erstaunlich, dass Reinald in der Rückrunde der beiden Turniere jeweils 606 Punkte erzielte.