3:5 Niederlage gegen Baden-Baden 6 / Siege von Ketterer, Ehret und Schmidt sind zu wenig

Von Sascha Schmidt
Der dritte Rochade-Achter kassiert gegen die meist jungen Nachwuchsspieler der OSG Baden-Baden mit einem 3:5 die zweite Schlappe in Folge, hält sich mit 4:6 Punkten aus fünf Runden jedoch noch stabil im Mittelfeld der Mittelbadischen Bezirksklasse. An Brett 8 kämpfte Alfons Mink tapfer in einem Turmendspiel gegen das Vorwärtsdrängen eines Freibauern durch seine junge Kontrahentin Aukse Ozinskaite, die im Endspiel deutliche Vorteile besaß und sich am Ende durchsetzte. Auch der für sein „Betonschach“ bekannte Holger Wieser stand zunächst sicher, ehe sein Gegner Christian Cubela das Bollwerk knackte und die Stellung von Wieser mit seinen Figuren stürmte. In aussichtsloser Situation musste Wieser seinem Gegenüber zum Sieg gratulieren.

Schatzmeister Ehret, der mit einem schönen Mattangriff seinen Sieg feierte.

An Brett 6 duellierte sich Schach-Urgestein Fritz Kolb mit der Jugendspielerin Merymuthu Nanthivarman, die eine Remisofferte des Schacholdies ablehnte. Kolb musste mit einigen Bauern weniger im Endspiel gegen die jungen Dame die Waffen strecken. Dafür durfte sich Schatzmeister Ralf Ehret über seinen verdienten Sieg sehr freuen. Souverän gewann er Material und nutzte die schlechte Figurenaufstellung von Siegfried Haußmann, um diesen matt zu setzen. An den vorderen Brettern gab es für Waldemar Schlangen am Spitzenbrett und Rouven Wieser, der an Brett 2 spielte, an diesem Abend leider nichts zu erben. Wiesers Opponent, Lysander Miller erwies sich mit einer DWZ von 1858 als zu stark und wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Nach zähem Ringen in schlechterer Position musste Rouven aufgeben. Bei Schlangen sah es lange nach einem Remis aus, ehe er gegen das Jungtalent Jonas Uhlmann im 30. Zug seinen Stellungsvorteil verlor und sich die Partie verdarb.
Zu einem weiteren Duell Jung gegen Alt kam es in der Partie von Johanna Tangen (Weiß) gegen Gerhard Ketterer (Schwarz). Nach einer ausgewogenen Eröffnung, in der Ketterer eine indische Variante wählte, konnte er im Mittelspiel einen Freibauer kreieren, der schlussendlich das Spiel entscheiden sollte. Vorab setzte ihn seine Kontrahentin mit einem Mattangriff unter Druck, bei dem Ketterer seine Dame gegen Turm und Bauer geben musste. Nach weiteren erzwungenen Abtauschen von Figuren standen sich letztlich Dame gegen Turm und Läufer gegenüber, die den Freibauer wirkungsvoll auf seinem Weg zur Umwandlung unterstützten. In aussichtsloser Lage gratulierte seine rund 150 DWZ-Punkte höher bewertete Kontrahentin Ketterer zu einem schönen Sieg in einer gutklassigen Partie.
Der dritte Sieg an diesem Abend für die Rochadnix fuhr nach rund 5,5 Stunden Mannschaftskapitän Sascha Schmidt ein, der eine Leichtfigur gewann und mit seinen Türmen auf der gegnerischen Grundlinie Druck auf den König erzeugte. Stefan Kostic besaß jedoch zwei gefährliche Freibauern, die aber den Sieg von Schmidt nicht mehr gefährdeten. Der schwarze König stand zu offen. Nach einer Jagd auf den gegnerischen Monarchen mit anschließendem Turmgewinn gab Kostic auf. Leider verpasste der 3. Rochade-Achter die Chance, einen Punkt aus Baden-Baden zu entführen und hofft jetzt, im Februar beim Duell gegen Baden-Baden 7 zu punkten. .

    OSG Baden-Baden 6 1484     SGR Kuppenheim 3 1371 5 3 5.07
1 106 Uhlmann, Jonas 1632   26 Schlangen, Waldemar 1666 1 0 0.45
2 114 Miller, Lysander 1858   30 Wieser, Rouven 1587 1 0 0.83
3 119 Kostic, Stefan 1567   31 Schmidt, Sascha 1621 0 1 0.42
4 157 Tangen, Johanna 1524   38 Ketterer, Gerhard 1371 0 1 0.71
5 174 Haußmann, Siegfried 1387   39 Ehret, Ralf 1400 0 1 0.48
6 180 Nanthivarman, Merymuthu 1288   41 Kolb, Fritz 1292 1 0 0.49
7 358 Cubela, Christian 1404   44 Wieser, Holger 1082 1 0 0.87
8 361 Ozinskaite, Aukse 1208   45 Mink, Alfons 951 1 0 0.82