Deutscher Meister Jörg Eisele gewinnt Rochade-Skatturnier

Von Reinald Kloska
Überrascht und noch mehr erfreut waren die Rochade-Mitglieder über die Teilnahme von Jörg Eisele, amtierender deutscher Meister, an unserem Skatturnier. Konnte er seiner Favoritenrolle gerecht werden?
Wie üblich lud Kai Götzmann die Mitglieder der Rochade Kuppenheim zum Herbstskatturnier ein, wohlwissend, dass vor allem die Seniorengruppe der Kuppenheimer auch begeisterte Skatspieler hat. Hartmut Metz kam dabei auf die Idee, Jörg Eisele einzuladen, nachdem er zuvor für die Badischen Neuesten Nachrichten über dessen Titelgewinn berichtet hatte. Dieser nahm die Einladung zu unserem start- und preisgeldfreien Laienturnier tatsächlich an, was alle Teilnehmer sehr erfreute. Es ist schließlich sehr interessant zu sehen, wie ein Skat-Großmeister mit den Karten umgeht.

Konnte man davon ausgehen, dass Jörg kam, sah und siegte?

Der deutsche Meister kam, sah, reizte und siegte verdient: Jörg Eisele

Aber vorab: Informationen zur 66. Deutschen Einzelmeisterschaft der Herren (08.07.2023), können unter folgendem Link eingesehen werden:
https://dskv.de/aktuelles/die-titeltraeger/ target=”_blank”

Der Bericht von Metz findet sich unter:
https://bnn.de/mittelbaden/gaggenau/kleines-lichtlein-aus-gaggenau-michelbach-wird-sensationell-deutscher-skatmeister

und kann nach einer kostenlosen Anmeldung dort goutiert werden (genauso wie weitere zum Thema Skat).

Die drei Besten: Kai Götzmann (von links), Sieger Jörg Eisele und Dominik Kraus.

Doch zurück zum Turnier in der Sportgaststätte in Bischweier: Insgesamt 13 Teilnehmer traten an. So startete die Hinrunde an drei Dreiertischen und einem Vierertisch. Am Vierertisch trafen sich Holger Friedrich, Hartmut Metz und Lukas sowie Reinald Kloska. Alle vier Spieler dieses Tischs waren mit dem Ergebnis nicht wirklich zufrieden. Keiner konnte sich absetzen, viele Spiele wurden verloren und viele Punkte gab es bei den gewonnenen Spielen auch nicht. Trotz zwei verlorener Spiele konnte sich Holger vor Lukas durchsetzen. Reinald, der gut begann, musste drei Niederlagen hinnehmen. Es reichte ihm trotzdem zum dritten Platz, denn Hartmut bekam nur drei Spiele, von denen er eines gar verloren geben musste.

Kai Götzmann (von links) und Ralf Ehret konnten trotz des herausragenden Mitspielers Jörg Eisele einen vorderen Platz erspielen.

Horst Fischer, Raphael Merz und Alfons Mink spielten am ersten Dreiertisch eine komische Runde. Neun der ersten 10 Spielen gewann Alfons, bevor er wohl zu unvorsichtig wurde und zwei weitere Spiele verlor. Abschließend gelang ihm aber ein weiterer Spielgewinn, so dass er seinen Mitspielern eigentlich keine Chance ließ und den Tisch überlegen mit 762 Punkten gewann. Die unfreiwilligen „Zuschauer“ Raphael und Horst konnten jeweils drei Spiele gewinnen, was ihnen 362 und 302 Punkte einbrachte.

Blick in die traute Skatrunde.

Am zweiten Dreiertisch maßen sich Gerhard Ketterer, Manfred Deck und Dominik Kraus. Dominik verlor sein erstes Spiel, drehte dann aber auf und nach 8 siegreichen Spielen erreichte er 856 Punkte und dominierte diesen Tisch. Die „Statisten“ Gerhard und Manfred hatten wenig entgegenzusetzen. Gerhard, der zwei Spiele gewinnen konnte, kam immerhin noch auf 332 Punkte, Manfred erwischte es mit -27 Punkten ganz kalt.

Was aber machte Jörg Eisele mit seinen Mitspielern Ralf Ehret und Kai Götzmann? Ralf sah kein Land gegen seine Kontrahenten und lag mit 30 Punkten abgeschlagen hinten. Kai hingegen lieferte Jörg einen heißen Kampf, den er aber nicht gewinnen konnte. Fünf gewonnene Spiele die ihm 666 Punkte einbrachten, reichten nicht gegen Jörgs acht Spielgewinne und 776 Punkte.

Nach der Hinrunde lag Dominik mit 856 Punkten klar vor Jörg (776 Punkte) und Alfons (762 Punkte). Konnte Jörg Dominik in der Rückrunde noch überflügeln? Der Vierertisch der Rückrunde war bestückt mit Hartmut, Alfons, Horst und Kai. Viele Punkte wurden hier vergeben, alleine Horst konnte davon nicht profitieren. Hartmuts 450 Punkte reichten hier nur für den dritten Platz, denn Alfons, 670 Punkte, und vor allem Kai, der 900 Punkte erzielte, spielten sich in einen Rausch.

Die Familie Kloska, vorne Lukas, hinten Reinald, mischte gut mit. Links Holger Friedrich.

Lukas, Raphael und Rolf lieferten sich einen heißen Kampf an ihrem Tisch. Raphael spielte gut, hatte aber gegen die beiden anderen keine Chance. Lukas 7 Siege und 682 Punkte reichten hier nicht für den ersten Rang, diesen holte sich Ralf mit ebenfalls 7 Siegen und 794 Punkten. Da aber beide in der Hinrunde zu viele Punkte liegen ließen, konnten sie insgesamt nur gut Mittelfeldplätze erreichen.

Die Entscheidung fiel am dritten Dreiertisch. Jörg musste sich gegen Gerhard und Manfred durchsetzen. Manfred erwischte einen rabenschwarzen Tag. Nach -27 Punkten in der Hinrunde musste er jetzt gar -278 Punkte ertragen. Auch bei Gerhard lief es nicht gut, aber nach zwei verlorenen Spielen konnte er immerhin noch 228 Punkte ergattern. Jörg machte es besser als seine zwei Mitstreiter. Er verlor kein Spiel, gewann aber acht und erzielte 1059 Punkte! Damit konnte sich Jörg an die Spitze katapultieren und ja: Er kam, sah und siegte!

Der Endstand:

Platz

Name

Verein

Hinrunde

Rückrunde

Gesamtpunkte

1

Jörg Eisele

Gut Blatt Gaggenau

776

1059

1835

2

Dominik Kraus

VFR Bischweier

856

793

1649

3

Kai Götzmann

SG Stern Gaggenau

666

900

1566

4

Alfons Mink

Rochade Kuppenheim

670

762

1432

5

Lukas Kloska

SG Stern Gaggenau

380

682

1062

6

Ralf Ehret

Rochade Kuppenheim

50

794

844

7

Reinald Kloska

SG Stern Gaggenau

335

384

719

8

Raphael Merz

SG Stern Gaggenau

362

352

714

9

Holger Friedrich

Rochade Kuppenheim

456

256

712

10

Hartmut Metz

Rochade Kuppenheim

253

450

703

11

Gerhard Ketterer

Rochade Kuppenheim

332

228

560

12

Horst Fischer

Rochade Kuppenheim

302

22

324

13

Alfred Deck

Rochade Kuppenheim

-27

-278

-305

Weitere unnütze Informationen:

  • 18 Spiele spielte Alfons, mehr konnte kein anderer erreizen
  • Ohne Spielverluste kamen Raphael, Kai und Jörg durch
  • Manfred verlor mit 7 Spielen die meisten
  • Alfons und Jörg gewannen 16 Spiele, kein anderer schaffte mehr Spielgewinne
  • Alfons glückte ein Grand mit 4, Schneider schwarz. Das ergab 168 Punkte
  • Minus 96 Punkte gab es für Manfred und Ralf, jeweils ein verlorener Grand
  • Achtmal wurde Hand gespielt, der Skat wurde hier nicht benötigt. Nicht alle Handspiele wurden aber gewonnen
  • Gute Karten gab es in 38 Spielen, denn diese endeten mit Schneider und wurden alle gewonnen
  • Sehr gute Karten, die zu Schneider schwarz führten, gab es zweimal
  • Nur Horst konnte einmal einen Null Ouvert spielen