Der Kuppenheimer Thilo Ehmann geht seit dieser Saison für die SG Riehen auf Punktejagd. Den Rochade-Spitzenspieler hat Hartmut Metz zum frischgebackenen Schweizer Meister gelotst. Der FM geht auf Grund von freundschaftlichen Kontakten zu Fernschach-Großmeister Matthias Rüfenacht für den Basler Topklub ans Brett. Die Riehener zeichnen sich nicht nur durch ihr Können auf den 64 Feldern aus – sie haben auch einen ganz besonderen Präsidenten: Ruedi Staechelin. Der 70-Jährige war nicht nur Präsident des Schweizerischen Schachbundes, sondern ist Sponsor seines Klubs – und besitzt eine wunderbare Kunstsammlung!
Sein Großvater hatte einst Kontakt zu allen Großen der Zunft bis hin zu Picasso und erwarb deren Gemälde. Die dürfen die Gäste von Staechelin in seinem Haus genießen. Dabei kamen sich zahllose Großmeister und Metz wie im Museum vor – und bekamen auch in der Fondation Beyeler in Riehen oder dem Kunstmuseum Basel schon Führungen von dem äußerst sympathischen wie allürenfreien Gastgeber geboten, die entlang seiner verliehenen Kunstwerke führten.
Die Bilder haben mittlerweile einen horrenden Wert erreicht! So verkaufte der Trust der Familie Staechelin vor einiger Zeit das berühmte Gauguin-Bild „Nafea faa ipoipo“ (Wann heiratest du?) aus dem Jahr 1892 für einen Rekordbetrag. Laut Medienberichten wurde es für 300 Millionen Dollar nach Katar verkauft. Laut Staechelin sind das aber „nur wilde Gerüchte“. Stolze 200 Millionen Euro bekam der Trust aber dafür, bestätigte er. Hartmut Metz machte nun für das Schach-Magazin 64 (Dezember-Ausgabe) ein Interview mit seinem starken Vereinskameraden, mit dem er auch schon beim Open in Basel die Klingen kreuzte. All die interessanten Ausführungen von Staechelin gipfeln in den wunderbaren Satz zu Schach und Kunst: „Nicht jede Partie ist eine Mona Lisa“!