Der „Schachkalender 2022“ ist wieder ein schönes Weihnachtsgeschenk, das einige Rochade-Mitglieder gerne erhalten. Die Serie von „Er ist wieder da“, in der Hartmut Metz über die Wiederkehr von Dr. Siegbert Tarrasch ulkte, ging zwar im vorherigen „Schachkalender 2021“ zu Ende. Doch das neue Bändchen bietet auch so vieles Unterhaltsames, wie Hartmut Metz auf der populären deutschen Webseite von Chessbase berichtet. Der Kuppenheimer FM trägt selbst zwei Texte im neuen „Schachkalender“ dazu bei. Zum einen charakterisiert er Otto Borik und berichtet, wie er den Chefredakteur des „Schach-Magazins 64“ bei einem GM-Turnier in Baden-Baden erstmals sah und später kennen lernte. Borik wird im nächsten Jahr 75 Jahre alt und verantwortet als dienstältester Schachredakteur sein Blatt seit 1979. Der Verleger des „Schachkalenders“, Arno Nickel, interviewte deshalb den Jubilar zusätzlich.
Von größerer Bedeutung für den aktiven Turnierspieler ist jedoch der Rat, den Metz in seinem kurzen Artikel „In Zeitnot Druck auf der Blase aushalten“ gibt. Im neuen „Schachkalender“ heißt es dazu unter anderem: „Ein belgisch-niederländisches Team von Verhaltensforschern habe nebenbei entdeckt, dass ,wer mittleren Harndrang verspürt, ist weniger impulsiv, kann sich besser konzentrieren und klügere Entscheidungen treffen‘! Im Ergebnis schnitten die Versuchspersonen mit Harndrang spürbar besser ab, zitiert Christian Hesse in seinem neuen Buch (Anmerkung: „Alles kein Zufall“ aus dem Droemer Verlag) eine in der renommierten Zeitschrift ,Psychological Science“ veröffentlichte Studie. Das ,gesteigerte Konzentrationsniveau wirkt sich in der Folge generell positiv auf alles aus, wofür wir uns konzentrieren müssen, aufs Urteilen, Einschätzen, Abwägen und Entscheiden … Sogar auf unseren Einfallsreichtum hat die volle Blase einen positiven Einfluss. Wir sind kreativer‘!, verweist der Autor auf die erhöhte Stimulierung des Gehirn, weil es den Schließmuskel in Sachen Blasen kontrolliert.“ Wer sich lieber vorsichtshalber nur eigenen Harndrang vorstellen mag, profitiert im Übrigen davon ebenso in Zeitnot!
Der Link zur Rezension des „Schachkalenders 2022“ bei Chessbase:
https://de.chessbase.com/post/nicht-noch-ein-abschied