Cool Man: Patrick Karcher |
Mutig hat Patrick Karcher nach vorne gespielt in der Schweizer Gruppenmeisterschaft (SGM). Doch das 0:8 seines Teams SW Bern II beim Zweitliga-Spitzenteam Bruntrutain lässt es erahnen: Der Kuppenheimer in eidgenössischen Diensten unterlag auch … Das jedoch gegen keinen Geringeren als Andrej Sokolov! Der einstige WM-Kandidat, der in den 80ern zu den besten Spielern der Welt zählte, tauchte an Brett drei auf. Trotz der schwarzen Steine erstarrte Karcher nicht in Ehrfurcht und trieb scharf seinen g-Bauern nach vorne. Letztlich sammelte der Großmeister aber routiniert das Material an und ließ alle Angriffsversuche abprallen (siehe Partie). Hartmut Metz unterlag in der 1. Liga mit der SG Riehen ebenfalls.
3,5:4,5 lautete das Ergebnis in Wollishofen. Der Gastgeber hatte sein bisher stärkstes Team ins Rennen geschickt, um etwas Abstand nach unten zu gewinnen. An Position eins remisierte der ehemalige Kuppenheimer Timothée Heinz ohne Probleme mit Schwarz gegen IM Oliver Kurmann, der am selben Tag in der Schachspalte von Metz zu Ehren kam (siehe aktuelle Meko). An Brett vier traf der FM auf Olivier Moor, der wie sein Zwillingsbruder Roger Moor IM ist. In einer interessanten Französisch-Partie opferte erst Metz in Zeitnot einen Bauern und bekam diesen nicht nur zurück, sondern eroberte auch einen weiteren. Olivier Moor verteidigte sich jedoch beim Stand von 4:3 für sein Team stundenlang zäh und präzise. Da nur noch drei gegen zwei Bauern verblieben, konnte der Wollishofener im Springer-Endspiel zwei Paar abtauschen – und im 118. Zug gab er seinen Springer für den letzten weißen Bauern. Metz und seine SG Riehen büßten durch die Niederlage und nun 4:4 Punkte alle Chancen auf die schweizerische Meisterschaft ein.