Die positiven Nachrichten beim Verbandsliga-Team der Rochade Kuppenheim halten sich in Grenzen: Die Schachgemeinschaft verpasste einen klaren Sieg über den SC Heitersheim, der sich selbst als sicherer Absteiger sieht, und musste am Ende sogar um das 4,5:3,5 bangen. Immerhin kletterte Kuppenheim durch den Sieg mit 3:3 Punkten auf Platz vier und vor die Topfavoriten Emmendingen und Wiehre Freiburg. Erster Titelanwärter ist jetzt der SC Dreiländereck (5:1 Zähler), der allerdings in der vergangenen Saison auf den Aufstieg in die Oberliga verzichtete. Tabellenführer ist Ex-Bundesligist Freiburg-Zähringen (6:0), der allerdings das bisher leichteste Auftaktprogramm hatte.

Toptalent Rouven Wieser gibt mit nur zwölf Jahren sein kurzes Debüt im Verbandsliga-Team der Rochade.

Königshatz von Großhans endet friedlich

Beim Sieg über den punktlosen Tabellenletzten feierte Rouven Wieser sein Debüt in der Verbandsliga. Der Zwölfjährige ist damit der jüngste Rochade-Spieler, der jemals so hoch eingesetzt wurde! Die Premiere endet erfolgreich, weil Heitersheim nur zu siebt auflief und so das achte Brett gegen Wieser kampflos abschenkte. Nach 1.e4 hatte das Rochade-Talent den vollen Punkt eingefahren. Die Führung hielt bis zum Schluss: Nach drei Remis von Hartmut Metz, Markus Merklinger und Hubert Schuh, die alle mit den weißen Steinen nichts aus der Eröffnung herausholten, stand es 2,5:1,5. Danach wurden mehrere Partien dramatisch: Zunächst verpasste Ralf Großhans die Gelegenheit, seinen fulminanten Angriff zu krönen. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, wann er den weißen König von Anatole Schmidt matt setzt. Doch überraschend endete sein Duell friedlich mit einem Dauerschach zum 3:2!

Joachim Kick spielt als einziger Kuppenheimer tadellos und sichert so Kuppenheim den ersten Saisonsieg..

Eröffnungsexperte Kick sichert Sieg

Konsequenter ging Joachim Kick zu Werke. Der Kapitän wurde erneut seinem Ruf als Eröffnungsexperte gerecht, gewann die Qualität durch einen kurzen Schlagabtausch und setzte sich anschließend mit seinem Turm konsequent gegen die Leichtfigur und zwei Bauern von Harald Wiedemann durch. Dass beim 4:2 noch etwas Spannung aufkam, lag an Jochen Klumpp. Er hatte Gerhard Prill überspielt, verpasste aber den Sieg und stellte in Zeitnot einen ganzen Turm ein. Mittlerweile hatte jedoch Thilo Ehmann seine schwierige Stellung konsolidiert, so dass der ehemalige Iffezheimer Markus Merkel mit einem Remis gut bedient war. Zuvor hatte Ehmann mit seinen Springern einmal zu viel umhergezogen, was Merkel zu einem starken Opfer nutzte. Danach lief der Kuppenheimer Spitzenspieler zu Topform auf und verteidigte sich umsichtig. Trotz Qualität mehr für einen Bauern war die Partie für den deutschen Pokalsieger nicht mehr zu gewinnen. Der Friedensschluss ging in Ordnung, da Merkel bisher ebenso wie Ehmann eine exzellente Saison spielt.