Knackt er die 2000-ELO-Schallmauer bei bisher 1999?: Michael Lorenz |
Beim Grenke Chess Open in der Karlsruher Schwarzwaldhalle hat Sasa Martinovic den Höhenflug von Hartmut Metz beendet und brachte dem Kuppenheimer die erste Niederlage bei. Dabei verlief die Vorbereitung des FM gegen den kroatischen Gromeister (2534 Elo) optimal: Nach 17 Zügen hatte Metz eine Sieg-Partie von Dimitri Jakowenko über Friso Nijboer auf dem Brett – aber in Zeitnot unterlief Weiß ein Fehler, danach gewann Martinovic zwei Bauern und brachte die Stellung locker nach Hause. Am Nachmittag remisierte Metz mit Schwarz gegen die Georgierin Nato Imnadze (2212) früh. In Runde sieben trifft der Kuppenheimer nun auf Jens Rahnfeld (Emmendingen/2214). Mit 4/7 benötigt er je nach Gegner in den Schlussrunden 1,5 oder gar 2/2 für eine IM-Norm. Auch für Velimir Kresovic ließ der Tag zu wünschen übrig:
Zunächst unterlag er dem 2400er Stefan Kuipers. In Runde acht trennte er sich vom Schweizer Samuel Krebs (1997) friedlich und steht nun bei 50 Prozent. Nun trifft Kresovic auf den Pforzheimer Christoph Mährlein (2068). Michael Lorenz konnte hingegen zufrieden sein und verbesserte seine Bilanz auf 2,5 Zähler:
Zunächst schlug er Isabel Steimbach (1963), und am Nachmittag endete das Duell mit dem Sasbacher Jörg Hanisch (2168) mit einer Punkteteilung. Damit dürfte der Kuppenheimer seinen angestrebten Elo-Zähler gewinnen, der ihn von 1999 über die Schallmauer hievt. In der Vorschlussrunde bekommt es Lorenz mit Simon Stork (Lagenau/2115) zu tun.
Im B-Open trumpft Ralf Gantner auf: Mit zwei Siegen katapultierte sich der Rochade-Jugendtrainer auf 5,5/7 und Platz 13! In einem der Spitzenduelle wartet am Ostermontag der Slowene Damir Marinc (1955) auf ihn. Am Nachmittag schlug Gantner den Pforzheimer Altmeister Helmut Kaufmann, der knapp hinter Marinc an Position 16 gesetzt ist. Dem Kuppenheimer gelang dabei ein fulminanter Angriffssieg. Gegen den Belgier Luc van Steenkiste (1684) hatte sich Gantner schwerer getan.
Am letzten Tag wird es sicher noch einmal zahlreiche hochkarätige Partien von den verbliebenen über 900 Teilnehmern geben. An der Spitze des A-Open steht Milos Perunovic (Serbien) allein mit 6,5/7. Dahinter folgt ein Pulk mit sechs Punkten, angeführt vom chinesischen Titelverteidiger Li Chao und der deutschen Nachwuchshoffnung Matthias Blübaum. Die Akteure bis Platz 31 dürfen noch mit zwei Siegen von den 10.000 Euro Preisgeld für den Sieger träumen. Keine Chancen mehr hat auf Platz 47 Arkadij Naiditsch mit fünf Zählern. Die frühere deutsche Nummer eins, die nun für Aserbaidschan spielt, gab bereits vier Remis ab – was für das hochkarätige Feld spricht. Der derzeit schlechteste Großmeister, Torbjorn Ringdal Hansen (Norwegen) ist mit vier Punkten aktuell auf Rang 179 zu finden …
Warten gespannt auf die Partien !