Die Rochade Kuppenheim hat sich in die Unterwelt begeben – beim Vereinsausflug. Rochade-Vizepräsident Kai Götzmann organisierte die interessante Tour in die Rastatter Kasematten. Diese gehören zur ehemaligen Bundesfestung Rastatt, die zwischen 1842 und 1852 errichtet wurde. Sie sollten die südwestliche Grenze des Deutschen Bundes gegenüber Frankreich sichern. An der Grenze zum Elsass und nach Lothringen ging es stets kriegerisch zu, weshalb auch die Franzosen in Metz eine riesige Bastion errichteten, um im Kriegsfall gewappnet zu sein.

Heutzutage geht es zwischen den beiden wichtigsten Ländern der Europäischen Union glücklicherweise friedlich zu! So bietet der Historische Verein Rastatt zur Erinnerung Führungen durch die langen Gänge an. Die beiden ausgezeichneten Führer Philipp Erben und Michael Hauns zeigten den Rochade-Mitgliedern die Geschützkasematten, Lager- und Mannschaftskasematten und Minengänge zur Pulverlagerung für den Ernstfall. Im Jahr 1849 dienten die Kasematten, die mehrere hundert Meter lang sind, während der Badischen Revolution zudem als Gefängnis für freiheitlich gesinnte Aufständische. Nach der interessanten Führung in der Kuppenheimer Nachbarstadt ließen die Teilnehmer den gelungenen Ausflug im nahen „Hopfenschlingel“ ausklingen.

Hunderte Meter lange Gänge kennzeichnen die Kasematten in Rastatt.
Die Kanonenkugel mit der Kanonen-Abbildung illustrieren die Kriegsführung vor fast 200 Jahren in Rastatt.
Toni Stückl spielt nicht etwa Bowling in den Kasematten, sondern hält eine der schweren Kanonenkugeln fest.