Von Sascha Schmidt
Der Dritte Rochade-Achter musste stark ersatzgeschwächt zum Saisonauftakt in der mittelbadischen Bezirksklasse gegen stark aufgestellte Ötigheimer eine deutliche Niederlage hinnehmen. Brett 8 konnte aufgrund von Personalmangel nicht besetzt werden, sodass die Knöpflestädter bereits 0:1 im Rückstand lagen. Den ersten Point erzielte die gegnerische Mannschaft an Brett 4. Jan Prok stand bereits nach ca. einer Stunde am Königsflügel unter Druck und übersah die Fesselung seiner Dame durch einen Turm, was ihm die Dame kostete.Ein paar Züge später musste er in hoffnungsloser Lage seine Niederlage gegen Roland Marquet quittieren.

Spät-Rückkehrer Axel Aschenberg verstärkt die “Dritte” von unten

Jugendtrainer Thomas Braun stemmte sich lange Zeit mit den weißen Steinen gegen dien drohenden Verlust der Partie, welche sich auf dem Brett abzeichnete. Gegen den spielstärkeren Schachroutinier Franz-Josef Elsland gab es für Braun an diesem Abend nichts zu erben. Seine Schützlinge Patrick Gottwald und Louis Wunsch spielten lange Zeit gegen ihren Kontrahenten Christophe Buchmann und Joachim Stoll auf Augenhöhe, ehe sich zu Ende der Partien die schachliche Qualität der Ötigheimer durchsetzte und der Favorit seine Führung weiter ausbaute. Erfreulicher für die Kuppenheimer war die Situation an Brett 2. Dort bahnte sich eine kleine Überraschung an. Gegen den deutlich stärkeren Florian Steiner erkämpfte Nachwuchstalent Zoltan Attila Maki in ausgeglichener Stellung ein bemerkenswertes Remis. Zwar versuchte Steiner auf dem Brett in Vorteil zu kommen, jedoch spielte Maki umsichtig und lies keine Angriffschancen seines Gegners zu. Beide gaben sich friedlich die Hand zu Punkteteilung. Diese Punkteteilung bescherte Maki immerhin einen Zuwachs von 38 DWZ-Punkte! Am Spitzenbrett war diesmal für die Rochadniks Mannschaftskapitän Schmidt am Start.

Senkrechtstarter: Zoltan Maki erzielt Remis gegen die statistische Wahrscheinlichkeit von 550 Punkten DWZ-Unterschied

Gegen den amtierenden badischen U-20 Meister Kolja Kühn verlor er zunächst in der Eröffnung einen Bauern, seine Figuren waren jedoch etwas besser entwickelt. Leider versäumte es Schmidt, seinen kleinen Stellungsvorteil zu nutzen und aktiver zu spielen. Nach zweifelhaftem Abtausch der Dame und des verbliebenden schwarzfeldrigen Läufers mündete die Partie von Schmidt in einem Turmendspiel mit Minusbauer, welches Schachtalent Kolja Kühn für sich entscheiden konnte, da der eine Mehrbauer für den Sieg desbadischen U-20 Meisters genügte. Der einzige volle Brettpunkt fuhr Neuzugang Axel Aschenberg ein, welcher aufgrund seiner Nachmeldung in dieser Saison nur am letzten Brett der dritten Mannschaft spielen darf und für die Dritte Mannschaft eine wichtige Verstärkung ist. Seinem Opponenten Thomas Hamhaber ließ er keine Chance, gewann die Qualität und erhöhte Zug um Zug den Druck auf die gegnerische Stellung und schnürte dessen hilflosen Monarch mit Dame und Bauern ein, worauf Hambacher kapitulieren musste. Den schwersten Gegner in der Mittelbadischen Bezirksklasse kann die Dritte im Kampf um den Klassenerhalt schon mal abhaken. Gegen Weitenung II hat das 3. Oktett aus Kuppenheim im November durchaus eine realistische Chance, die ersten Mannschaftspunkte zu holen.