Die Vorstandsriege der Rochade Kuppenheim ist einstimmig für zwei weitere Jahre gewählt worden. Allerdings wies Präsident Michael Waschek die Mitglieder jetzt schon darauf hin, dass er dann „aus gesundheitlichen Gründen“ das Amt an einen Jüngeren abgeben möchte. Sein Stellvertreter bleibt Kai Götzmann. Um die Senioren wie das Jugendschach kümmert sich weiterhin Thomas Braun.
Dickes Lob für „beste Schach-Webseite“
Weitere Funktionen übernehmen Gerhard Gorges als versierter Webmaster der äußerst beliebten Rochade-Kuppenheim-Webseite und Hartmut Metz als Hauptzulieferer der Inhalte. „Bei den deutschen Seniorenmeisterschaften pries ein Mitspieler unsere Webseite als beste Schach-Seite überhaupt“, reichte Metz das dicke Lob an den versierten Webmaster weiter. Die Homepage, die Gorges im abgelaufenen Vereinsjahr neu aufgesetzt hatte, sei sicher nicht die beste deutsche Schach-Webseite schränkte Metz angesichts all der guten Angebote ein: „Aber vermutlich meinte der Spieler die beste Vereins-Homepage im Schach“, mutmaßt das Rochade-Urgestein bezüglich der freundlichen Aussage.
Rochade-Kasse weiterhin in einem „1a-Zustand“
Als Schatzmeister fungiert seit Jahrzehnten Ralf Ehret. Ihm bescheinigten die Kassenprüfer Ralf Westermann und Uwe Gantner wie gewohnt exzellente Arbeit. „Der Zustand der Kasse ist wie gewohnt 1a“, äußerte Westermann. Dank zahlreicher Zuschüsse, die Ehret für die digitale und sonstige Ausrüstung des Vereins an Land zog, schloss er die Kasse „nach einem positiven Jahr“ mit einem Plus von 2.100 Euro ab. Der Kassenbestand bleibt damit weiterhin erfreulich hoch. Die Entlastung, die Pfarrer Jürgen Biskup durchführte und mit einem Dank an alle Funktionäre verknüpfte, erfolgte daher auch bei allen Vorstandsmitgliedern einstimmig. Die Kassenprüfer Gantner und Westermann wurden ebenso einmütig erneut gewählt.
Beiträge nach 14 Jahren für Aktive erhöht
Weil die letzte Beitragserhöhung bereits 14 Jahre zurückliegt, bat die Vereinsspitze die Mitglieder um einen größeren Jahresobolus. Mehr Abgaben an den Verband und mehr Ausgaben durch den Aufstieg in die Oberliga, was mehr Übernachtungskosten bei Auswärtsspielen verursachen dürfte, erfordern mehr Einnahmen. „Zumal die Zuschüsse jetzt ausgeschöpft sind und nicht mehr so üppig ausfallen dürften“, erwartet Ehret und warb wie Waschek für die Erhöhung auf „fünf Euro pro Monat für Aktive“. Nach dem einstimmigen Votum erhöhen sich die Jahresbeiträge der Rochade wie folgt: Aktive 60 statt 48 Euro. Passive Mitglieder bezahlen künftig 30 statt 20 Euro. Moderat bleiben die Kinder- (bis 15 Jahre) mit zwölf Euro und Jugendbeiträge (15 bis 19 Jahre) mit 20 Euro per annum. Unverändert bleiben vor allem die Fördermitglieder, die den Verein jährlich mit 20 Euro unterstützen.
Ehmann und Metz sorgen für die Höhepunkte
Die sportliche Bilanz fiel in der vergangenen Saison äußerst erfreulich aus. Der ersten Mannschaft gelang der Aufstieg in die Oberliga, obwohl sie den Verbandsliga-Titel als Vizemeister knapp verpasst hatte. „Der Aufstieg war verdient. Zudem haben wir den mittelbadischen und vor allem zum fünften Mal den badischen Pokal gewonnen“, freute sich Waschek und hob unisono mit Kapitän Joachim Kick hervor, dass das „super erfolgreiches Jahr“ insbesondere dem überragenden Spitzenspieler Thilo Ehmann zu verdanken ist. Der mittelbadische und badische Einzelpokalsieger zog auch im deutschen Pokal bis ins Finale ein, in dem er erst an dem Rekordsieger, Großmeister Hagen Poetsch, scheiterte. „Dank Thilo spielten wir in der Verbandsliga und im badischen Pokal ziemlich überzeugend. Vor allem das souveräne 3:1 über die Karlsruher SF im Pokal war großartig, weil die im Schnitt 100 DWZ besser waren“, resümierte Kapitän Joachim Kick und ergänzte, „im Finale gegen Baden-Baden hat uns dann Hubert Schuh den Sieg gesichert.“ Erwähnung durch Waschek fand auch Metz, der wenige Tage vor der Jahreshauptversammlung deutscher Schnellschach-Meister der Senioren Ü50 wurde.
Zweite Mannschaft „erfolgreich in der Landesliga“
Alexander Hatz wertete den Klassenerhalt der zweiten Mannschaft auch „als Erfolg, weil regelmäßig Leute fehlten oder an die erste Mannschaft abgegeben wurden“. In der anstehenden neuen Landesliga-Runde hofft er auf Besserung. Sascha Schmidt beklagte, dass es im dritten Team „an einem Spitzenspieler mangelt, der gegen die starken Leute in der Bezirksklasse zuverlässig punktet“. Mangels aufstiegswilligen Teams bleibt die Rochade III im Bezirks-Oberhaus. Als positive Neuerung wertete Kapitän Schmidt, dass künftig die Spiele bereits um 18 und nicht erst um 19.30 Uhr beginnen. So bleiben einem Duelle bis tief in die Nacht eher erspart.
In der Sitzung, die 80 Minuten dauerte, konnte überdies der rührige Jugend- und Seniorenwart Braun den 17 Teilnehmern von einer guten Gemeinschaft berichten. Vor allem das ältere Klientel treffe sich regelmäßig und übe sich dann nicht nur im Schach. Braun plant weitere Kurse für Neueinsteiger, besonders bei der prosperierenden Senioren-Abteilung.
Um am Klubabend donnerstags wieder mehr Mitglieder anzulocken, sollen die Angebote ausgeweitet werden. Neben dem Training mit Großmeister Philipp Schlosser, das regelmäßig auch interessierte Gäste anzieht, soll es Besprechungen von Partien nach den Mannschaftskämpfen geben. Zudem will die Rochade einmal im Monat wieder einen Blitzcup ausrichten. Die Termine werden auf der Homepage zeitig angekündigt.
Langer Abschluss beim Grillen
Nach der Jahreshauptversammlung lud Waschek zum Grillen vor dem Vereinsheim ein. Damit feierte der Vereinsboss seinen runden Geburtstag mit seinen Freunden bei der Rochade Kuppenheim nach. Entsprechend lang saßen die Mitglieder bei leckerem Grillgut und Getränken zusammen …