Es kam wie erwartet: Auf dem Weg zum „Großen Bären“ hätten die Mitglieder der Rochade Kuppenheim nach den Blitz-Sternen greifen müssen – doch den Griff danach versagte allen Thilo Ehmann. Der deutsche Pokalsieger bewies beim traditionellen Meister-Petz-Blitz der Schachgemeinschaft einmal mehr seine Extraklasse. Der Spitzenspieler des Oberligisten ist bei kurzen Bedenkzeiten noch gefährlicher als im Turnierschach. Blitzschnell sieht er auch bei nur fünf Minuten Bedenkzeit taktische Tricks und nutzt diese zu Siegen. Insofern gab es schon nach wenigen Runden keinen Zweifel mehr, wer sich den größten Bären aufbinden darf – nach 14 Runden hatte Ehmann alle Kontrahenten geschlagen und siegte mit makellosen 14:0 Punkten.
Alle 15 Teilnehmer dürfen sich über hübsche Plüschtiere beim Meister-Petz-Blitz der Rochade Kuppenheim freuen.
Zweiter großer Bär geht an Jannik Lorenz
Spannender verlief der Kampf um Platz zwei: Hier winkte ein weiterer großer Teddybär, hatte doch Rochade-Schatzmeister Ralf Ehret nicht nur sehr schöne Plüschtiere als Preise erworben, sondern auch einen zweiten großen Bären. Diesen sicherte sich Jannik Lorenz. Dieser unterlag nur Ehmann und Jochen Klumpp und gab zudem drei Remis ab. Mit 10,5:3,5 Zählern lag der Berliner zwar deutlich hinter dem Sieger, aber knapp vor Marlon Meier (10). Dem kostete die Niederlage im direkten Vergleich Silber – aber den kleinen erkorenen Pinguin hätte Meier wohl auch bei einer schlechteren Platzierung auswählen können unter dem Pulk der Plüschtiere.
Merklinger und Klumpp spielen sehr stark
Sehr stark spielten überdies Markus Merklinger und Jochen Klumpp, die beide 9,5 Punkte in die Scheuer brachten. Rang sechs ging an Joachim Kick, der zu neun Siegen und fünf Niederlagen kam. Als Siebte blieb die einzige Dame im Feld, Johanna Ehmann, knapp über der 50-Prozent-Marke. Die Schwester von Thilo Ehmann überzeugte mit 7,5 Punkten. Nicht zufrieden konnte Rekordsieger Hartmut Metz sein: Sieben Siegen standen auch sieben Nullen in der Turniertabelle gegenüber. Immerhin konnte der FM den „Auftrag“ seiner Gattin erfüllen, für ihre Neffen einen Pinguin mitzubringen. Der war sogar größer als der von Meier ausgewählte.
Eine Klasse für sich: Obwohl Daniel Scheuermann (rechts) in der Landesliga von Sieg zu Sieg eilt, hat er gegen Thilo Ehmann keine Chance.
Kuscheltiere für alle Teilnehmer
Die Plätze neun bis elf teilten sich Michael Lorenz, Daniel Scheuermann und Reinald Kloska (alle 6). Auch für die am Ende des Feldes gelandeten Tonio Reuter (4), Maximilian Beckert (3), Markus Ehrlacher (2,5) und Sascha Schmidt (0,5) gab es noch hübsche Kuscheltiere.
Zwei harte Hunde ohne Remis: Joachim Kick (rechts) und Tonio Reuter trennten sich in keiner ihrer Partien friedlich.
„Schachkalender 2026“ als Präsent für alle
Aber ohnehin ging keiner leer oder gar hungrig und durstig nach Hause: Die Vorstandschaft um Vizepräsident Kai Götzmann hatte heiße Würste, Brötchen und Käse sowie Getränke für alle bereitgestellt. Vor dem ersten Zug überreichte Hartmut Metz traditionell Auszeichnungen, sprich den gewohnt lesenswerten „Schachkalender 2026“ (192 Seiten, 14 Euro). Der ging sowohl an die verdienten Spieler und Funktionäre der Rochade, etwa Waschek, Ehret und Götzmann und den „besten Webmaster der Welt“ Gerhard Gorges. Ja, sogar die anwesenden Kiebitze, die die spannenden Partien verfolgten, bekamen das schöne Präsent überreicht. Insofern war nicht nur Thilo Ehmann beim Meister-Petz-Blitzturnier der große Gewinner …
Besonders wichtig für hungrige Mäuler: Beim Wurstkessel wird noch lieber zugegriffen als bei den gegnerischen Figuren!
Kuschelfaktor hoch 20: Die Preise beim Meister-Petz-Blitz warten auf ihre neuen Besitzer. Für einen der beiden großen Bären war klar, dass er seine neue Bärenhöhle im Hause Ehmann findet.
Endstand beim Meister-Petz-Blitz 2026 nach 14 Runden: 1. Thilo Ehmann 14, 2. Jannik Lorenz 10,5, 3. Marlon Meier 10, 4. Jochen Klumpp, Markus Merklinger je 9,5, 6. Joachim Kick 9, 7. Johanna Ehmann 7,5, 8. Hartmut Metz 7, 9. Reinald Kloska, Michael Lorenz, Daniel Scheuermann je 6, 12. Tonio Reuter 4, 13. Maximilian Beckert 3, 14. Markus Ehrlacher 2,5, 15. Sascha Schmidt 0,5.


